
Die Gemeinde Windach besitzt jetzt auch einen Supermarkt

Plus Rück- und Ausblick: In der Windacher Kommunalpolitik geht es viel ums Investieren und ums Bauen. Daneben liegen Bürgermeister Richard Michl auch noch zwei ganz spezielle Projekte am Herzen.

Die Gemeinde Windach prosperiert, entwickelt sich weiter, wird Stück für Stück zukunftsfähig. Diesen Eindruck gewinnt, wer sich mit Bürgermeister Richard Michl unterhält. Der Gemeindechef, der im vergangenen Frühjahr seine zweite Amtszeit angetreten hat, kann beim Rückblick auf das Jahr 2020 einiges Positives berichten. In diesem Jahr gibt es auch wieder einiges zu tun - unter anderem erwähnt Michl zwei Herzensprojekte von sich.
Einer der positiven Punkte aus 2020 ist das Sportheim, „das konnten wir im vergangenen Jahr endlich in Betrieb nehmen". Bei dem Neubau hatte es 2017 kurz vor der Fertigstellung einen Wasserschaden gegeben, der seinerzeit für viel Ärger zwischen der Gemeinde und den Verantwortlichen gesorgt habe.
Der Fortbestand des Schlossmarkts ist jetzt zusätzlich gesichert
Was Michl besonders freut, ist der Kauf des Schlossmarkts. „Das Gebäude, in dem sich die Nahversorgung befindet, war in privater Hand. Die Gemeinde konnte es im vergangenen Jahr erwerben.“ Somit sei der Fortbestand des Schlossmarkts zusätzlich gesichert. Der Rotkreuzstützpunkt befindet sich jetzt ganz im Feuerwehrhaus. „Zum einen konnten wir ausreichend Raum für die Wache, die auf 16 Stunden erweitert wurde, schaffen. Zusätzlich ist das Rotkreuzfahrzeug jetzt in der Feuerwehrhalle. Möglich gemacht wurde das durch den Abzug des Fahrzeugs für den Katastrophenschutz.“

Weiter gab es zukunftsweisende Beschlüsse und Startschüsse für Projekte. Ein wichtiger Beschluss sei die Verlegung des Bauhofs zum Areal des Wertstoffhofs in Oberwindach. „Der Bauhof ist bereits in Planung, ein Architekt ist dafür beauftragt.“ Festgelegt sei auch der Standort für das zweite „Standbein Wasser“ beziehungsweise eine Wassernotversorgung. Dafür hat laut Michl auf Wunsch des Wasserwirtschaftsamts im Dezember eine nochmalige Bohrung stattgefunden, um die genaue Fließrichtung des Grundwassers zu ermitteln. Ergebnisse liegen noch nicht vor.
Die Gemeindewerke sollen sich um den Wohnungsbau kümmern
Beim Verkehr wurden machbare Geschwindigkeitsbeschränkungen umgesetzt – unter anderem eine Zone 30 in der Landsberger Straße mit geänderter Vorfahrt. Der soziale Wohnungsbau, ein Gebäude mit insgesamt 1000 Quadratmetern Wohnfläche und daraus entstehenden 15 Wohnungen, wird wie vom Gemeinderat beschlossen, über die Gemeindewerke umgesetzt.
Etwas länger schwelt die Rathaussanierung. „Hier warten wir auf die Genehmigung.“ Das Rathaus bleibt weiterhin nur im Erdgeschoss barrierefrei, zukünftig gibt es dort eine behindertengerechte Toilette. Im zweiten Stock des Gebäudes wird zusätzlicher Raum für die Beschäftigten geschaffen.
Die Gemeinde Windach will in die Stromproduktion einsteigen
Und die Gemeinde bekommt eine Fotovoltaikanlage. Auch das ist erfreulich für den Bürgermeister. Die Fläche nördlich der A96, die ursprünglich ganz von den Stadtwerken Fürstenfeldbruck beansprucht werden sollte, ist mittlerweile auf den Stromanbieter und die Kommune aufgeteilt. „Wir haben schon an der Stromausschreibung teilgenommen und den Zuschlag für eine Laufzeit von 20 bis 25 Jahren bekommen“, berichtet Michl. Das Bauleitplanverfahren für das gesamte Areal laufe bereits. Windach sei damit in puncto erneuerbare Energien auf einem guten Weg. „Wenn wir die im Gemeindebereich befindlichen Biogasanlagen miteinbeziehen“, meint Michl, „dann dürften wir sogar schon fast energieunabhängig sein.“
Für ein Gewerbegebiet Weghäusl bei Schöffelding seien Bohrungen bezüglich Altlasten gemacht worden. Hier hofft Michl, dass das Areal spätestens 2026 voll erschlossen ist. „Der Gemeinde liegen zwölf Bewerbungen von lokalen Betrieben für Grundstücke vor.“
Der Oberwindacher Mühlbach bleibt auf der Tagesordnung
Leben und Wohnen im Alter in vertrauter Umgebung: Für dieses „Herzensprojekt“ ist der Bürgermeister weiter auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück. Fast wäre er im vergangenen Jahr bereits erfolgreich gewesen, doch „vier Tage vor der Unterschrift hat sich der mögliche Standort zerschlagen“, meint er bedauernd.

Eine weitere Herzensgeschichte ist der Mühlbach. „Er soll wieder grundsätzlich und kontinuierlich mit Wasser aus der Windach gespeist werden“, ist Michls größter Wunsch. Hierfür haben erst jüngst wieder Gespräche mit entscheidenden Stellen stattgefunden. Weitere Projekte sind eine Sanierungssatzung für die Städtebauförderung sowie die Umgestaltung des Ortskerns Windach. „Für Letztere werden wir vermutlich einen Architektenwettbewerb ausschreiben.“
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