Der Geiger Nigel Kennedy spielt und lebt seine Emotionen
Plus Nigel Kennedy ist beim Festival der Nationen einer der beliebtesten Gaststars. Warum, das beweist er wieder im Festsaal im Kurhaus auf besondere, ungewohnt leise Weise.
Der britische Violonist ist der Meister des Crossover und das zeigt er auch wieder bei seinem Konzert im Kursaal in Bad Wörishofen. Diesmal für ein Publikum, das sich auf spannende Parallelen im Jazz, der Filmmusik und der Klassik einlassen kann, und so der ganze Saal schließlich zu einer „Spiritual Connection“ wird. Der Jazz und die freie Interpretation stehen im Mittelpunkt. Manchmal wild (starke Momente), dann lange Passagen des Zurücklehnens und Genießens, manchmal ein wenig zu lange, zu ruhig, zu ähnlich, doch immer mit der gleichen Begeisterungsfähigkeit, die der Musiker auf seine Band überträgt. Das Konzert dauert rund drei Stunden, vollgepackt mit vielem, was Kennedy an diesem Abend entwickelt. Standing Ovations für Nigel Kennedy sind beim Festival der Nationen nichts Besonderes, er begeistert. Auch diesmal. Aber wohl vorwiegend die Liebhaber von vollendeten kunstvollen, ruhigen und fließenden Konstruktionen aus den verschiedensten Genres, die in langen Jazz-Improvisationen enden. Bei Kennedy ist alles gleichzeitig voll durchdacht und trotzdem so voller Emotionen. Das macht ihn sympathisch.
Kennedy ist immer mit dem vollen Körper dabei
Der 66-Jährige ist immer mit vollem Körpereinsatz auf der Bühne, von Konventionen hat er sich längst verabschiedet, für ihn zählt nur die Musik und die Liebe zu seinem Publikum, zu dem er immer wieder den Kontakt sucht. Er sucht ihn auch ständig, diesmal fast schüchtern, zu seinen hervorragenden Musikerinnen und Musikern, die er immer wieder in den Mittelpunkt stellt und für die es auch, hauptsächlich für die Cellistin Beata Urbanek-Kalinowska, beeindruckende Passagen gibt. Sie spielt seit 2010 mit Kennedy zusammen und ist in Krakau Professorin für Kammermusik. Weiter im Team: Rolf Bussalb (Gitarre), Piotr Kulakowski (Bass) und am Schlagzeug Slawomir Berny.
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