
Plus Der Eishockey-Oberligist HC Landsberg wählt in der Krise einen ungewöhnlichen Weg. Mutig, findet LT-Redakteurin Margit Messelhäuser.
Wenn es, egal in welcher Sportart, bei einer Mannschaft nicht läuft, ist es als Erstes der Trainer, der seinen Hut nehmen muss. Anders beim Eishockey-Oberligisten HC Landsberg. Obwohl man weit vom ausgegebenen Ziel, der Teilnahme an den Pre-Play-offs entfernt ist, hält das Präsidium an Coach Sven Curmann fest. Ein ungewöhnlicher Weg - ob es der richtige ist, wird sich, wie bei vielen Dingen, erst im Nachhinein zeigen.
Auf jeden Fall ist es eine mutige Entscheidung von der Vereinsführung, sich auch gegen die Forderungen der Fans zu stellen, die schon länger einen Wechsel auf der Trainerbank haben wollen. Ebenso mutig ist es, ausgerechnet den zweitbesten Scorer freizustellen, denn ersetzt werden kann dieser nicht mehr, allein schon, weil die Wechselfrist in wenigen Tagen endet.
Die Statistik sagt nichts über den Charakter aus
Die Tore und Vorlagen von Jason Lavallee werden der Mannschaft fehlen, aber es sind eben nicht allein die Statistiken, die einen guten Mannschaftsspieler ausmachen. Und man darf sicher sein, dass hier einiges vorgefallen sein muss, wenn sich die Verantwortlichen zu so einem Schritt entscheiden. Aber sie haben damit auch gezeigt, dass die Androhung von Konsequenzen keine leere Worthülse war.
Interessant wird sein, wie sich die Riverkings in den nächsten Spielen präsentieren, ob das Mannschaftsgefüge nun wieder funktioniert. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine solche Maßnahme die Wende bringt. Die muss jetzt allerdings auch her, wenn die Landsberger die Play-downs noch vermeiden wollen: In den kommenden drei Spielen können nur Siege zählen.
Die Diskussion ist geschlossen.