So werden Asylunterkünfte zum Geschäftsmodell
Plus Ein Investor möchte in Scheuring Wohnmodule errichten. Eine Interessengemeinschaft wehrt sich dagegen. Offenbar mit Erfolg.
Aktuell hat sich die Lage im Landkreis Landsberg etwas entspannt. Bleibt es bei den aktuellen Zuweisungszahlen, dann gibt es bis Ende März ausreichend Unterkünfte für Asylsuchende. Dennoch ist das Landratsamt weiterhin auf der Suche nach Gebäuden und Grundstücken, damit nicht doch Sporthallen für die Unterbringung beschlagnahmt werden müssen. Dabei erhält die Behörde auch immer wieder Angebote von Investoren. Diese bieten Grundstück und Wohncontainer im Paket zur Verpachtung an. Ein solches Geschäftsmodell soll nach Informationen unserer Redaktion jetzt erstmals im Landkreis in Scheuring zum Tragen kommen. Eine Interessengemeinschaft stellt sich gegen das Projekt und Landrat Thomas Eichinger (CSU) will bei einer Bürgerversammlung zum Thema Stellung beziehen.
Eine Unterkunft für Dutzende Asylsuchende in der Birkenstraße am Rande von Scheuring: „Da sind die Anwohner natürlich alle hellhörig geworden und wollten sich das nicht bieten lassen und mitsprechen“, sagt Anwohner Werner Riedmair unserer Redaktion. Hieraus hätten sich rund 30 Menschen zur Interessengemeinschaft „Asyl aber richtig“ zusammengetan und einen Antrag für eine bessere Alternative im Gemeinderat gestellt. „Es war nie unser Ansatz, dass wir keine Geflüchteten haben wollen“, betont Riedmair. Die Containerlösung sei aber keine vernünftige Wohnform. „Die Leute sollen schließlich auch integriert und nicht abgestempelt werden.“ Wohnraum in Containern für bis zu 70 Asylsuchende, die laut Riedmair als Zahl in der Gemeinde kursiere, sei schlichtweg zu viel für die angrenzenden Bewohnerinnen und Bewohner. „Warum machen wir hier nichts Nachhaltiges?“
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