
Von Eishockey bis Football: Endlich wieder Fans im Stadion

Plus Nach der Corona-Pandemie kehrt der Sport auch im Landkreis Landsberg zur Normalität zurück. Dabei sind einige Leckerbissen geboten.

Ausgesprochen vielfältig ist das Sportangebot im Landkreis Landsberg. Auch wenn Fußball eine große Rolle spielt, Eishockey, Football, Floorball oder der Schießsport, um nur einige andere zu nennen, boten im vergangenen Jahr ebenso nicht nur beste Unterhaltung für die Zuschauer, sondern auch erstklassigen Sport.
Endlich ist der "Hungerbachdome" in Landsberg wieder gut gefüllt: Der HC Landsberg darf sich bei den Heimspielen in der Eishockey-Oberliga über viele Fans freuen, die das Team anfeuern. Dazu dürfte auch Trainer Sven Curmann seinen Beitrag leisten. Nachdem Curmann in der Saison 2021/22 Fabio Carciola als Trainer abgelöst hatte, führt der ehemalige Kultspieler das Team durch die neue Saison.

Am Ziel, der Teilnahme an den Pre-Play-offs, hat sich nichts geändert. Doch während man dieses in der vergangenen Runde als Tabellenletzter verpasste, und nur aufgrund der Corona-Regelung nicht um den Klassenerhalt spielen musste, sieht es diesmal besser aus: Bislang liegen die Riverkings um den wichtigen zehnten Platz sehr gut im Rennen.
Red Hocks Kaufering schaffen Klassenerhalt in der Relegation
Keine Corona-Regelung gab es für die Floorballer der Red Hocks Kaufering, die in den Play-downs den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga schaffen mussten. Und das Team von Trainer Markus Heinzelmann erledigte dies mit Nervenstärke: Sowohl gegen den Ligakonkurrenten DHfK Leipzig als auch den Zweitligisten Lilienthal setzten sich die Kauferinger durch.
Damit geht es für die "Roten vom Lech" in die zehnte Saison in der höchsten Liga. Und diesmal gehen die Kauferinger neue Wege: Erstmals wurden auch Spieler aus dem Ausland verpflichtet. Neben zwei Neuzugängen aus Lettland tragen auch zwei Akteure aus Finnland in dieser Saison das Trikot der Red Hocks. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass unter anderem Leistungsträger Ricardo Wipfler aus beruflichen Gründen seinen Abschied angekündigt hatte. Nach einem etwas holprigen Start in die neue Runde haben sich die Kauferinger nun im Mittelfeld etabliert und können aufgrund der Neuregelung mit der Teilnahme an den Play-offs liebäugeln.
Zwei Schützen-Teams aus dem Kreis Landsberg bleiben in der 1. Bundesliga
Ebenfalls in die Relegation musste die Luftgewehr-Mannschaft der FSG Dießen. In der ersten Saison in der 1. Bundesliga war es alles andere als einfach für das Team vom Ammersee – der Klassenunterschied war doch zu spüren. Doch die FSG-Mannschaft zeigte in der Relegation ihre Stärke und sorgte mit einer sehr guten Leistung für den Verbleib in der höchsten Klasse. Für die zweite Saison gab es in der Aufstellung einige Änderungen, und bislang läuft es auch ganz gut, vielleicht kann man in der zweiten Saison den direkten Klassenerhalt schaffen.

Das gelang dem Scheuringer Luftpistolenteam in der 1. Bundesliga schon vor dem letzten Durchgang. Nach wie vor setzen die Lechrainer in erster Linie auf Spitzenschützen aus der nahen Umgebung, inzwischen aber auch mit Verstärkung aus dem Ausland. Bislang geht die Taktik nicht ganz nach Wunsch auf – es dürfte erneut ein spannender Kampf um den Verbleib in der höchsten deutschen Liga werden. Nicht ganz so gut lief es für die zweite Mannschaft: Sie verpasste in den Aufstiegskämpfen den Sprung in die 2. Bundesliga und nimmt nun erneut den Anlauf dazu.

Über zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer konnten sich im vergangenen Jahr endlich auch wieder die Footballer des Landsberg X-Press freuen. Und sie boten ihren Fans einige Spektakel. Wie vor den Corona-Beschränkungen waren die Heimspiele der X-Men wieder richtige Familienfeste – und auch die Ergebnisse stimmten. Nur zwei Niederlagen mussten die Landsberger in der Saison hinnehmen und ein ärgerliches Unentschieden zu Hause gegen Regensburg, das am Ende die Teilnahme an den Play-offs verhinderte. Dennoch: Mit Rang zwei gelang dem Landsberg X-Press die bislang beste Platzierung in der Regionalliga Süd.
Handballer des TSV Landsberg steigen auf
Einen großen Erfolg konnten auch die Handballer des TSV Landsberg feiern. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Spielmodus geändert und die Herren I des TSV schafften es in die Aufstiegsrunde zur Landesliga. Zunächst hatte man damit schon mal den Verbleib in der Bezirksoberliga sicher, doch die Landsberger sorgten für eine Überraschung nach der anderen – und stiegen am Ende auf. Ein packendes Heimspiel gegen die SG Kaufbeuren/Neugablonz, das die Landsberger nach einem Nervenkrimi gewannen, brachte ihnen schon vorzeitig den Meistertitel ein. In der höheren Klasse mussten die Landsberger zwar schon ein paarmal Lehrgeld bezahlen, zeigten aber auch, dass sie hier durchaus mithalten können.

Einen Aufstieg konnten auch die Herren der Lechrain Volleys feiern: Sie spielen in der laufenden Saison wie die Damen in der Landesliga. Dass hier ein anderer Wind weht, mussten die LRV-Herren zwar bereits erfahren, chancenlos sind sie aber keineswegs. Für die Damen gilt es, einige personelle Veränderungen zu verarbeiten, doch auch sie sollten die Klasse halten.
Doch nicht nur was die Ergebnisse betrifft, gab es in der vergangenen Saison gute Nachrichten bei den Lechrain Volleys: Der noch junge Zusammenschluss konnte auch viele Neuzugänge verbuchen, vor allem im Jugendbereich. Und so schickte man in die neue Saison so viele Teams wie noch nie. Hinzu kamen noch sehr gute Ergebnisse in der Beach-Saison.
Für Motorsportler Marcel Schrötter geht eine Ära zu Ende
Eine "Ära" ging 2022 zu Ende, nämlich die von Motorradprofi Marcel Schrötter in der Moto2-Weltmeisterschaft. Nach sechs Jahren beim Memminger Liqui.Moly-Intact-GP-Team ist für ihn im Moto2-Zirkus Schluss. Doch der Pflugdorfer bleibt dem Motorsport treu: Im Jahr 2023 geht er für das Team MV Augusta bei der Supersport-Weltmeisterschaft an den Start.
Vor einer großen Herausforderung stehen die Landsberger Basketballer. Nachdem zum Saisonende 2022 einige Leistungsträger ihren Abschied erklärt haben, muss nun in der Bayernliga ein Neuanfang gestartet werden. Mit Przemyslav "Miga" Migala konnten die Verantwortlichen der DJK Landsberg aber einen sehr erfahrenen Trainer verpflichten. Doch ihn erwartet eine schwere Aufgabe: In die neue Saison starteten die Landsberger mit einer Niederlagenserie und der Klassenerhalt dürfte zu einem Kraftakt werden.
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