
Der 40 Jahre alte Film "Smaragd" feiert im Stadttheater Premiere

Plus Vor 40 Jahren wird in Landsberg ein Film gedreht, der jetzt Premiere feiert. So kommt "Smaragd" beim Publikum an.
Vorwiegend älteres Publikum war gekommen, um zusammen mit dem früheren Filmproduzenten Veith von Fürstenberg die Premiere der Krimikomödie "Smaragd" im Filmforum des Landsberger Stadttheaters anzuschauen. "Wir haben etwas gemeinsam, ich sehe den Film heute auch zum ersten Mal", sagte von Fürstenberg, der in Pürgen lebt, in seiner kurzen Ansprache. Das ist insofern eine Besonderheit, als der Film bereits vor 40 Jahren gedreht wurde.
Dass der Film überhaupt noch eine Premiere erlebte, liegt daran, dass die Möglichkeiten, die die Digitalisierung heute bietet, das alte Filmmaterial retten konnte. Gedreht wurde in Landsberg und Umgebung, und so feierten die Zuschauer nicht nur ein Wiedersehen mit vielen bekannten Schauspielern und Schauspielerinnen, sondern auch mit dem Stadtbild von 1983. Diese beiden Argumente zählten mehr als die filmische Handlung und Bild- und Tonqualität des Films, die trotz der Überarbeitung ungenügend waren. So waren die Bilder oft unscharf, die Dialoge schlecht zu verstehen. Aufgrund der kruden Handlung und des wirren Erzählstrangs gelang es der Geschichte weder als Komödie oder als Krimi zu überzeugen, und so verließen bereits während der Vorstellung einzelne Besucher das Theater.
So kam der Film "Smaragd" beim Publikum im Stadttheater an
Die geblieben waren, sahen bekannte Schauspielgrößen, viele davon in den 1940er-Jahren geboren, im Vorderen Anger schlendern, durch die Fußgängerzone brausen oder entlang der Pflugfabrik in der Von-Kühlmann-Straße. Fotoni oder das Modehaus Hecht war im Film zu sehen und auch ein Juweliergeschäft und ebenfalls eine Straße bei Hagenheim, auf der ein Tanklaster in Flammen aufgeht und ein Kind in einem Auto geboren wird – eine der Szenen, die im Leben der Protagonisten die Weichen stellt. Während Angela ein Mädchen gebiert, flieht ihr Mann nach Südamerika und stiehlt dort in einem Inka-Museum einen wertvollen Smaragd, der im Lauf der Handlung allen Unglück bringt, seinen Weg nach Landsberg findet, dort erneut gestohlen wird und endlich, wie es der Vater des Mädchens vorausgesehen hat, zu diesem gelangt.

Bis am Ende des Films der Schriftzug "Das war's" erscheint, erleben die Zuschauer Eberhard Feik, den bekannten Assistenten von Tatort-Kommissar Horst Schimanski, als Ermittler, den jungen Wolfgang Fierek und Gila von Weitershausen als Alkoholikerin mit fragwürdigem Lebenswandel. Weiterhin spielten mit Adelheid Arndt als Mutter des Mädchens, die sich sowohl mit dem Ermittler als auch mit dem Dieb (Rolf Zacher), der den Smaragd beim Juwelier (Kurt Weinzierl) in Landsberg stiehlt, einlässt und in Landsberg einen Friseursalon betreibt sowie Peter Pasetti, bekannt aus vielen Krimiserien und auch als Synchron- und Hörspielsprecher.

Mit den Worten: "Es ist mir schon arg lang vorgekommen, und die Musik fand ich zwischendurch schrecklich", trat Veith von Fürstenberg nach Filmende nochmals vors Publikum und nahm den Applaus entgegen. "Es war schön, den Film sehen zu dürfen, aber es wird wohl das letzte Mal sein."
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