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Landsberg: Kreisheimatpflegerin Heide Weißhaar-Kiem beendet ihe Tätigkeit

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Kreisheimatpflegerin Heide Weißhaar-Kiem beendet ihe Tätigkeit

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    So kennt man Kreisheimatpflegerin Heide Weißhaar-Kiem. Das Foto zeigt sie bei einem kurzen Vortrag in der frisch renovierten Holzkapelle am Rande des Westerholzes bei Kaufering im Jahr 2021.
    So kennt man Kreisheimatpflegerin Heide Weißhaar-Kiem. Das Foto zeigt sie bei einem kurzen Vortrag in der frisch renovierten Holzkapelle am Rande des Westerholzes bei Kaufering im Jahr 2021. Foto: Thorsten Jordan (Archivbild)

    Am Freitag, 31. Januar, ist ihr letzter Arbeitstag. Ganz offiziell. Nach 25 Jahren gibt Heide Weißhaar-Kiem ihr Amt als für die Baudenkmäler zuständige Kreisheimatpflegerin ab. In dieser Zeit war sie für rund 600 Baudenkmäler zuständig. Wer ihr nachfolgt, ist noch nicht bekannt.

    In der Kreistagssitzung vor Weihnachten wurde Heide Weißhaar-Kiem offiziell verabschiedet, ein weiterer Abschied folgt in der Sitzung des Kulturausschusses am Donnerstag, 6. Februar. Die Sitzung Mitte Dezember nutzte die Kunsthistorikerin für einen kurzen Rückblick auf ihre Arbeit, die am 1. Februar 2000 begann. „Man musste sich an mich gewöhnen“, sagte sie mit dem ihr eigenen trockenen Humor. Einerseits, weil sie einen Computer für ihre Arbeit forderte, anderseits, weil sie eine Frau war.

    Die vergangenen 25 Jahre waren reich an Projekten. Heide Weißhaar-Kiem erinnerte an die Entwicklung des Schacky-Parks in Dießen, die Sanierung des Rochlhauses in Thaining und die Sanierung der Klosterkirche St. Ottilien. Der Erhalt denkmalgeschützter Gebäude und deren Umnutzung bezeichnete sie als Erfolg und nannte stellvertretend das neue Rathaus in Denklingen (vorher Gasthaus) und das Gemeindehaus in Pürgen (vorher Pfarrhof).

    Den Tag des offenen Denkmals im Landkreis Landsberg etabliert

    In ihrer Amtszeit etablierten sich im Landkreis die Tage des offenen Denkmals. Als Beispiel erwähnte Weißhaar-Kiem erneut das Rochlhaus: 2013 noch als „ungeliebtes Baudenkmal“ tituliert und von vielen zum Abriss verurteilt, erstrahlte das Gebäude 2015 im neuen Glanz und die Sanierung wurde allseits gelobt. Zuletzt standen Wahrzeichen als Zeitzeugen im Mittelpunkt und der Landkreis wählte die Osteraufkirche bei Dienhausen dafür aus.

    In der Kreistagssitzung wagte Heide Weißhaar-Kiem auch einen Ausblick. Die Aufgabe der Kreisheimatpflege sei schwierig. Ortsmitten müssten belebt, Sakralbauten erhalten werden. Gerade bei Kirchen oder Kapellen müsse auch an eine andere Nutzung gedacht werden. „Abreißen ist die schlechteste Lösung“, sagte sie. In beiden Fälle müsse klug geplant werden. „Denkmalpflege gelingt dann, wenn man vernünftig miteinader redet“, gab sie den Politikern mit auf den Weg.

    Landrat Thomas Eichinger bedankte sich bei Heide Weißhaar-Kiem für interessante Gespräche und ihren Einsatz für den Erhalt der Heimat. Sie habe dafür gesorgt, dass der Landkreis Landsberg lebens- und liebenswert geblieben ist, wie es sein Vorgänger Walter Eichner immer formuliert hatte.

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