Wie viele andere Menschen hat auch Clarice Henry am Donnerstagmorgen auf ihr Smartphone geblickt und mit einem großen Schrecken die neuesten Entwicklungen in der Ukraine erfahren. Die 29-jährige Landsbergerin hat Wurzeln in jenem Land, das seit Donnerstag von Russland militärisch angegriffen wird. Sie sagt: „Eigentlich bin ich gar nicht der Typ dafür, aber ich musste weinen, als ich die Nachrichten gesehen habe.“ Dann habe sie ihre Eltern angerufen, die am Ammersee wohnen, und ihnen einen guten Morgen gewünscht. „Mein Vater antwortete gleich, der Morgen ist nicht gut. Spätestens da wusste ich, es ist real. Wir haben Krieg in Europa“, sagt Henry mit aufgeregter Stimme, während sie ihren achtmonatigen Sohn im Kinderwagen vor sich herschiebt.
Landsberg