
Landsberger ADAC-Mitarbeiter testen Reifen im arktischen Finnland

Beim Reifentest des ADAC in Finnland sind auch Mitarbeiter aus Landsberg dabei. Wie die Tests ablaufen.
Wenn bei minus 29 Grad Celsius der Inhalt eines Wasserglases kreisförmig in die Luft geschleudert wird, entsteht eine Eis-Krone. Jan Herzberg hat dies beim ADAC Winterreifen-Test in Ivalo in Finnland fotografisch festgehalten. Dort sind acht Mitarbeiter des ADAC Technik Zentrums Landsberg jedes Jahr für etwa zehn Tage, um Schneetests mit Winterreifen durchzuführen.
Insbesondere Traktion, Bremsen und Handling auf Schnee werden bewertet, teilt der ADAC in einer Pressemeldung mit. Das Team habe drei Testwagen dabei und rund 160 Reifen. Weitere Tests von Nässe-Handling, Trockenbremsen oder Verschleiß erfolgen in ganz Europa auf den für unterschiedliche Zwecke spezialisierten Testgeländen in Rom, Weeze und Hannover (Contidrom).
ADAC-Reifentests sind nage des Technik Zentrums in Landsberg angesiedelt
Das Lager und die Logistik des ADAC-Reifentests sind in einer Halle im Landsberger Industriegebiet Lechwiesen angesiedelt, unweit des Technik Zentrums. Dort werden jedes Jahr Tausende von Sommer- und Winterreifen anonym eingekauft, auf Felgen montiert und definiert eingefahren. Der ADAC-Reifentest ist laut Pressemeldung der größte vergleichende Verbraucherschutz-Test dieser Produktgruppe in ganz Europa, wird von zahlreichen Partnerclubs in anderen Ländern ebenfalls veröffentlicht und feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen.

Wenn Autos beim Ausweichen ins Schlingern kommen oder ein Crash mit einem Wildschwein nachgestellt wird, hat das ADAC-Technik-Zentrum in Landsberg seine Hände im Spiel. Seit über 25 Jahren setzen sich die ADAC-Tester für Verbraucherschutz rund um das Thema Mobilität ein. Alle Tests werden unabhängig und reproduzierbar durchgeführt, die Testkriterien sind transparent und werden von unabhängiger Seite überprüft, teilt der ADAC mit. Dabei gehe es längst nicht mehr nur um die 120 Autos im Jahr, die nach über 300 Kriterien bewertet werden. Der ADAC versteht sich eigenen Angaben zufolge als Mobilitätsdienstleister, also gehören in Landsberg etwa auch die Pannenstatistik und Tests von Lastenrädern, E-Bikes, Wallboxen für Elektrofahrzeuge oder Airbags für Motorräder zum Alltag.
Auch die ADAC-Unfallforschung ist in Landsberg zu Hause. Seit 2005 wertet sie schwere Verkehrsunfälle aus, erforscht Ursachen und erarbeitet Empfehlungen, wie Unfälle verhindert oder deren Folgen gelindert werden können. Aktuell entwickelt der ADAC auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorst Penzing ein Innovations-Campus für intelligente und vernetzte Mobilität. (AZ)
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