Monika Sadegor schreibt über eine fast vergessene Landsbergerin
Plus Schon als Kind unternimmt Monika Sadegor aus Schwabhausen Schreibversuche. Nun legt sie mit der Romanbiografie „Die englische Tochter“ ihr sechstes Werk vor.
Literaten und Bücher, das ist wohl die einzige Liebe, bei der jenes sprichwörtliche „eine Blatt dazwischen“ nicht als störend, sondern im Gegenteil als dringend, am besten um einige Regalmeter, ergänzungsbedürftig angesehen wird. Da macht auch Monika Sadegor aus Schwabhausen keine Ausnahme. „Ohne Bücher “, erklärt die Autorin, „wäre mein Leben viel ärmer. Aus ihnen habe ich mir als Kind den Zugang zur Welt gezogen und durch sie lerne ich diese auch heute noch immer neu kennen.“ Demnächst erscheint ihre Romanbiografie über Gwenddydd Herkomer, der Tochter des Erbauers des Landsberger Mutterturms.
Die Erinnerung der gebürtigen Passauerin reicht dabei weit zurück. Nach einem schweren Autounfall der Eltern, den der Vater nicht und die Mutter nach jahrelangem Klinikaufenthalt schwerstbehindert überlebte, nahmen die Großeltern ihre erst vier Monate alte Enkeltochter zu sich, in ein Haus mit großem Garten, in dem mehrere Parteien lebten, „alle irgendwie miteinander verwandt. Einer war immer da, zu dem ich gehen konnte.“ Ihr Lieblingsplatz aber sei ein alter Lehnsessel gewesen: „Dort saß ich auf dem Schoß des Großvaters, einen der schweren Bildbände, die er aus Afrika mitgebracht hatte, auf den Knien, und lauschte seinen Erzählungen. Der Geruch der Bücher in der Nase, eine geheimnisvolle, fremde Welt vor Augen und die Stimme des Großvaters an meinem Ohr, dazu die Wärme und das Gefühl der Geborgenheit – es war das vollkommene Leseerlebnis“, vergleicht Sadegor die frühe Kindheitserfahrung mit jenen Momenten, die folgen sollten, als die Mutter nach Jahren aus der Klinik entlassen wurde und nun endlich ihr Kind bei sich – in einer Altbauwohnung an der Münchener Leopoldstraße – haben wollte.
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