So findet man sein Glück in einem Nischenjob
Die Reihe "Bildung im Blick" geht in die nächste Runde. In Landsberg geht es dieses Mal um besondere Berufe.
Vier spannende Gäste erzählten beim zweiten Teil der Reihe "Bildung im Blick" in der Landsberger Lechsporthalle von ihrer eher besonderen Berufswahl, das Leben und Arbeiten in einer Nische und machten den jugendlichen Zuhörern Mut, etwas Außergewöhnliches zu wagen. Was interessiert dich? Wofür kannst du dich begeistern? Finde deine Leidenschaft und cluster deine Interessen stufenweise, sodass du am Ende immer klarer hast, wohin du willst. Lass dich durch Menschen unterstützen und beraten, die dich kennen. Worin bist du gut und was liegt dir vielleicht nicht so sehr? Hör auf dein Bauchgefühl und lass dich in Praktika inspirieren und begeistern.
Für das Morgen gewappnet ist Stefanie Dick, denn als Umwelttechnologin am Abfallwirtschaftszentrum in Hofstetten weiß sie, dass Müll die Zukunft ist. Mit Interesse für Chemie, Physik und Mathematik, Freude an Menschenkontakt und Lust anzupacken, sei man in dieser noch-Männerdomäne richtig. Thomas Schmid vom Kompetenzzentrum Christiani in Landsberg schilderte, wie er aus dem Handwerk stammend über die großen Kammern in den Bildungssektor kam. Er betonte, wie wichtig es ist, sich richtig zu informieren und herauszufinden, was man erreichen möchte. Es gebe unzählige Berufsausbildungen und Studiengänge, man müsse sich nicht für einen der Top10 entscheiden, aber bereit sein auch für seinen Traumberuf umzuziehen und Kompromisse einzugehen. Wer seine ganz persönliche Nische gefunden hat und diese zu seiner eigenen macht, dem sei die Zukunft sicher.
Einblick in das Leben einer Buchbinderin
Eva Kodera zeigte einen Einblick in das Leben einer Buchbinderin – einerseits ist sie Angestellte bei der Buchbinderei Lutz-Eitel in Ravensburg und stellt Verpackungen für etwa Exponate von Museen her und andererseits hat sie sich mit „Wortschmuggler“ selbstständig gemacht. Ebenfalls voller Leidenschaft erzählte Ruth Hecking über ihr Wirken als Maßschneidermeisterin in Landsberg und ihre Zeit beim Werbefilm. In ihrem Atelier in der Alten Bergstraße bildete sie über die Jahre sehr viele junge Frauen aus, schneidert Brautkleider und appellierte an die Leidenschaft der jungen Menschen, die unerlässlich für einen erfüllenden Beruf ist.
Die nächste Podiumsdiskussion findet am Dienstag, 30. April, zum Thema Frauenpower statt. Dabei geht es um Erfolgs- und Lebensgeschichten von Frauen, die faszinieren, fesseln und inspirieren sollen. (AZ)
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