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Eishockey: Abschluss einer misslungenen Saison

Eishockey

Abschluss einer misslungenen Saison

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    Die Fan-Clubs des EVL überreichten zum Saisonende wieder eine hohe Spende.
    Die Fan-Clubs des EVL überreichten zum Saisonende wieder eine hohe Spende. Foto: Foto: Thorsten Jordan

    Landsberg Auch wenn die Saison völlig misslungen war: Der EV Landsberg wollte seine Spieler ordentlich verabschieden und hat dazu in den VIP-Raum vor der Geschäftsstelle eingeladen – wohl wissend, dass man heuer nur mit einem kleinen Kreis krisenfester Fans rechnen konnte. Tatsächlich war es denn auch so – dafür war aber Andrew McPherson gekommen, der sich das Trikot von Troy Bigam ersteigerte. Am begehrtesten war jedoch das Trikot von Keeper Alexander Reichelmeir, der in den Play-downs mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen wurde und mit dem Abstieg des EVL nun gar nichts zu tun hatte.

    Trotz der eher gedrückten Stimmung sorgte Auktionator Thomas Zeck für einige Lacher und brachte die Trikots an den Mann/Frau. Zuvor hatte er sich noch entschuldigt: „Wir wissen alle, dass diese Saison nicht dem entspricht, was wir uns vorgestellt haben. Weder finanziell noch sportlich. Wir wünschen dem Verein alles Gute, auch wenn momentan wohl keiner weiß, wie es weitergeht.“

    Das soll bei der Mitgliederversammlung beraten werden, die dann sicherlich auch auf mehr Interesse stoßen wird. Im Raum steht eine Summe in Höhe von rund 80000 Euro, die in den nächsten Wochen aufgebracht werden muss, sagt der Vorsitzende Hans-Jürgen Böttcher. Dabei geht es um Gehälter und Sozialabgaben. „Wenn hier Hilfe kommt, können wir es schultern.“ Auch bei der Feier versuchte Böttcher Zuversicht zu verbreiten: „Wir werden kämpfen und haben einige Leute an unserer Seite.“

    Auch wenn man Schulden abbauen konnte, so bringt die fehlende Liquidität den Verein doch wieder an den Rand einer Insolvenz. Wobei Böttcher „dieses Wort gar nicht in den Mund nehmen“ möchte. Die Entscheidung, ob man eine Möglichkeit sieht, die Summe aufzubringen, oder den harten Weg in die Insolvenz gehen soll – diese Entscheidung soll bei der Mitgliederversammlung getroffen werden. Auch muss man sehen, wer den Verein weiterführen soll. Böttcher selbst wird mehrere Monate nicht zur Verfügung stehen, da er verstärkt seinen beruflichen Verpflichtungen nachkommen muss.

    Pläne, wie es weitergeht, gebe es – auch für die Oberliga, denn ganz hat Böttcher diese noch nicht abgeschrieben. „Von mehreren Vereinen wurde mit signalisiert, dass Landsberg eigentlich nicht absteigen dürfe“, sagt Böttcher. Auch sei von den Vereinsvertretern der Wunsch gekommen, die Liga nicht nur auf zwölf, sondern auf 14 Vereine aufzustocken. Doch bis sich hier eine endgültige Lösung abzeichnet, werden noch viele Wochen vergehen – und so lange hat Böttcher nicht Zeit. „Vielleicht ist jemand bereit, eine Bürgschaft zu übernehmen“, hat er die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Auch die beiden Fan-Clubs, Barbarossa und 1. EVL Fan-Club engagieren sich bereits in dieser Richtung. Eine Entscheidung wird aber erst auf der Versammlung fallen. (mm)

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