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Angebote hatten nicht überzeugt

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    Andreas Schmelcher wird in der kommenden Saison nicht mehr im Trikot des EVL zu sehen sein - er wechselte nach Memmingen. Foto: Thorsten Jordan
    Andreas Schmelcher wird in der kommenden Saison nicht mehr im Trikot des EVL zu sehen sein - er wechselte nach Memmingen. Foto: Thorsten Jordan Foto: Thorsten Jordan

    Statt seinen Traum zu leben, entschied sich der 22-Jährige dafür, vom EV Landsberg zum ECDC Memmingen zu wechseln. "Lieber in der Bayernliga spielen, als in der zweiten Liga im dritten Block rumzueiern", stellte der Verteidiger klar.

    Der Umzug ins Allgäu war längst überfällig. Schon um Weihnachten hatten die Indians um den Abwehrrecken gebuhlt, doch der lehnte ab, weil sich seine Lage beim Oberligisten zu bessern schien. Das Hochgefühl hielt sich nicht lange. Eineinhalb Wochen vor dem Play-off-Start riss sich Schmelcher das Innenband. "Damit war die Saison gelaufen", stellte er fest.

    Auch das Thema Landsberg war erledigt. Wie seine Kollegen Derek Switzer, Thorsten Rau oder Andreas Widmann erhielt er Mitte März von der Vorstandschaft seine schriftliche Kündigung. Seine persönliche Bilanz nach zwei Jahren beim EVL fiel genauso nüchtern aus wie der Stil des Schreibens: "Ich habe mich nicht zurückentwickelt, aber auch nicht sehr viel weiterentwickelt." Dabei war er einst von Kaufbeuren an den Lech gewechselt, um sportlich einen Sprung zu machen. Ständige Trainer- und Spielerwechsel durchkreuzten dieses Vorhaben. Neben der nötigen Kontinuität ging in der abgelaufenen Saison auch das Vertrauen in die Verantwortlichen verloren.

    So wird verständlich, dass sich der Elektriker einen Verein suchte, wo er seine berufliche Laufbahn vorantreiben, aber auch auf solidem Niveau Eishockey spielen kann. Vor allem die Zusammenarbeit mit Trainer Joachim Koch reizte ihn, mit dem er in der Saison 2006/07 die deutsche Meisterschaft bei den Junioren nach Kaufbeuren holte. Womit er nicht der einzige ist. Sechs Spieler des ehemaligen Titelgewinners sind inzwischen in den Indianerstamm aufgenommen worden. "Koch hat mir absichtlich einen Verteidigerposten frei gehalten", weiß Schmelcher, dass er sich der Gunst des Übungsleiters gewiss sein kann.

    Was die Vorfreude auf die Saison mächtig befeuert: In der vergangenen Saison zählten die Memminger im Schnitt 1100 Zuschauer pro Partie. Das ist eine Größenordnung, die sich selbst vor Zweitligaverhältnissen nicht zu verstecken braucht. Schmelchers Traum wird also doch noch wahr, nur anders.

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