Das war ein ganz anderer Auftritt der Landsberger: In Vilzing, das als Tabellendritter in die Partie gegangen war, setzte sich der TSV mit 4:1 durch. So deutlich, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war die Partie allerdings nicht, denn die letzten beiden Landsberger Treffer fielen erst in den Schlussminuten. Das soll aber die Leistung nicht schmälern: Diesmal kämpfte der TSV wieder bis zum Abpfiff und wurde dafür belohnt.
Die lange Fahrt steckte den Landsberger nicht in den Beinen – im Gegenteil: Die Mannschaft von Roland Krötz begann sehr aggressiv. „Wir waren von den ersten Minuten an griffig“, beschreibt Krötz den Start. Und damit hatte Vilzing nicht unbedingt gerechnet. Jedenfalls leistete man sich in der 12. und 27. Minute zwei Fehler – und die nutzten die Landsberger diesmal eiskalt aus. Charly Fülla brachte den TSV in Führung und Daniel Jais traf später zum 2:0.
Allerdings währte die Freude nicht lange, denn bereits in der 31. erhielt Vilzing einen Elfmeter, den Markus Dietl sicher verwandelte. „Da kamen im Unterbewussten gleich wieder die Erinnerungen hoch, dass wir eine 2:0-Führung schon ein paarmal verspielt haben“, beschreibt Krötz die bangen Minuten, die dem verwandelten Elfmeter folgten. Doch seine Elf stabilisierte sich wieder und nahm die Führung mit in die Pause. „Da war es in der gegnerischen Kabine sehr laut“, erzählt Krötz – er und seine Spieler hörten dies natürlich gerne. Aber die Ansprache des Vilzinger Trainers zeigte Wirkung, denn in der zweiten Hälfte machten die Gastgeber noch mal richtig Druck.
„Vilzing setzte die nächsten 25 Minuten alles auf eine Karte, aber auch mit etwas Glück haben wir diese Phase überstanden“, schildert Krötz den weiteren Spielverlauf. Auch weil sein Team diesmal „ein ganz anderes Gesicht zeigte als zuletzt in Wolfratshausen“. Diesmal wurde wieder über 90 Minuten gekämpft und das brachte den Landsbergern die beiden späten Tore ein: Der für Sebastian Bonfert eingewechselte Lukas Göttle traf in der 87. zum 3:1. Obwohl die Partie damit entschieden war, setzte Landsberg weiter nach und so kam Philipp Siegwart in der Nachspielzeit noch zu seiner Chance, die er zum 4:1-Endstand verwertete.
TSV Landsberg: Heiland, Buschel (65. Greif), Beinhofer, Nichelmann, Meichelböck, Storhas, Bonfert (60. Göttle), Fülla, Detmar (80. Hennebach), Jais, Siegwart
DJK Vilzing: Riederer, Dimmelmeier, Trettenbach, Romminger, Vökl, Oisch (63. Bräu), Schwander (84. Wagner), Ertl, Hamberger, Kordick, Dietl