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Handball: Einen Punkt gewonnen oder verloren?

Handball

Einen Punkt gewonnen oder verloren?

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    Ein Punkt gegen Gröbenzell – reicht das für den direkten Klassenerhalt? TSV-Trainer Dirk Meier und sein Team machen es auch diese Saison spannend.
    Ein Punkt gegen Gröbenzell – reicht das für den direkten Klassenerhalt? TSV-Trainer Dirk Meier und sein Team machen es auch diese Saison spannend.

    Was ist der Punkt, den die Landsberger Handballer beim 28:28 gegen die HSG Gröbenzell-Olching geholt haben, am Ende der Saison wert? Ist es der entscheidende, um den Klassenerhalt zu schaffen, um die Relegation zu vermeiden – oder wird man dem einen vergebenen Zähler noch nachtrauern? Bei den Damen lief es bedeutend besser, sie feierten gegen den TSV OttobeurenII einen Kantersieg.

    Schöner Handball war es nicht unbedingt, was die beiden Herren-Mannschaften boten. Aber zum Handball gehören auch Einsatz und Kampf – von beidem gab es in der Hipper-Halle genug zu sehen. Dazu ein spannendes Finish, in dem sich die Landsberger mit dem größeren Willen den einen Punkt sicherten.

    Die Ausgangslage war klar: Die HSG Gröbenzell-Olching ist zwar Tabellenletzter, hätte mit einem Sieg aber noch Chancen auf den Klassenerhalt gehabt – der eine Punkt ist vermutlich zu wenig. Und als Absteiger präsentierte sich die HSG wirklich nicht.

    Die Partie begann auch ausgeglichen, leichte Vorteile der Hausherren glich die HSG bald aus (4:4/10.) und war jetzt meist einen Treffer vorne. Ein gehaltener Siebenmeter vor der Pause ebnete Landsberg den Weg zur 14:12-Pausenführung.

    Nach dem Seitenwechsel konnte man den Vorsprung zunächst noch halten, aber in der 36. Minute waren die Gäste wieder gleichauf (17:17). Ärgerlich, dass man aus den eigenen Überzahlsituationen wenig machen konnte, vielmehr gelang der HSG in Unterzahl sogar der Ausgleich. Dabei kassierten die Gäste deutlich mehr Strafzeiten. Erst Mitte der zweiten Hälfte gelang es der HSG, ein, zwei Treffer vorzulegen, da half es auch nichts, dass Leif Erhard stark hielt. Wenige Minuten vor Schluss lagen die Gäste zwei Treffer vorne (25:27/55.). Doch die Landsberger zeigten Moral, zwei Minuten später glich Uyar Mustafa nervenstark zum 27:27 aus. Die HSG legte noch mal vor, aber 30 Sekunden vor Schluss glich Finn Meier wieder aus. Und die letzten Sekunden überstand man auch noch.

    „Das war Abstiegskamp pur“, war das Fazit des sichtlich aufgewühlten Abteilungsleiters Roland Neumeyer. „Unsere Jungs haben tolle Moral gezeigt, bis zur letzten Sekunde. Auch wenn ich gerne beide Punkte gehabt hätte, letztlich ist es ein gerechtes Ergebnis.“

    So wie es jetzt aussieht, müssen zwei Teams aus der Bezirksoberliga absteigen. Die HSG wird sich kaum noch retten können, und der zweite Abstiegsplatz wird zwischen den derzeit punktgleichen Mannschaften aus Sonthofen, Memmingen und Landsberg ausgemacht. Dabei hat Landsberg mit drei Siegen gegen die direkten Konkurrenten Vorteile.

    TSV: Juchem, Erhard, Stütz, T. Giez (1), Eisen (2), Meier (6), Hierstetter (2), Spieß (1), Hausner, Piepenburg (3), J. Giez (3), Roth (9/5), Uyar (1)

    Auch wenn die Vorzeichen bei den Damen gegen OttobeurenII nicht optimal waren – mit dem 33:13 fuhren die Landsbergerinnen einen deutlichen Sieg ein. Dabei mussten die TSV-Damen ohne gelernte Torfrau antreten – dafür sprang Jana Ludwig, die aus der A-Jugend aufgerückt ist, ein. Und sie machte ihre Sache gut, erst in der 15. Minute kassierte sie das erste Gegentor.

    Das lag natürlich auch an ihren Vorderleuten, die auch gegen einen unterlegenen Gegner konzentriert und engagiert auftraten. Dabei überzeugte auch eine andere der jungen Spielerinnen: Vier Tore trug Antonia Karlinger zur 9:1-Führung nach 17 Minuten bei.

    Die ersten Minuten waren noch etwas verhalten, aber dann lief die Tormaschine, und Ruth Krenss war bei den Siebenmetern treffsicher. So ging es mit einem auch leistungsgerechten 17:3 in die Pause.

    Klar, dass die Gastgeberinnen die zweite Hälfte etwas lockerer angingen. Der Vorsprung wuchs nicht mehr so schnell (24:8/45.). Aber man zeigte schöne Aktionen, alle bekamen ihre Spielanteile und wieder wurde deutlich, welches Potenzial die Mannschaft besitzt. Da gingen am Schluss sogar noch die Nerven durch und eine Gästespielerin kassierte eine Rote Karte. (lt)

    TSV: Ludwig, Krenss (7/6), Hierstetter (8), Karlinger (6), Bonfert, Kemeny (1), Abe, Makella (5), Hahn, Friedrich (5), Kohlberg, (1)

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