
Der HC Landsberg startet gut ins neue Eishockey-Jahr

Plus Der Oberliga-Aufsteiger holt in Höchstadt einen Punkt. Die neue Corona-Regel wird Landsbergs Kapitän Wedl zum Verhängnis wird.

Dem HC Landsberg ist der Start ins neue Jahr gelungen. Auch wenn es nicht zum zweiten Sieg gereicht hat: Der Oberliga-Aufsteiger hat in Höchstadt immerhin einen Punkt geholt. Angesichts des Spielverlaufs wäre vielleicht mehr drin gewesen, auf der anderen Seite hat das Team nach der Niederlagenserie zuletzt große Moral gezeigt. Mit der neuen Corona-Regel machte dabei HCL-Kapitän Tobias Wedl unliebsame Bekanntschaft.
Es war eine sehr lange Durststrecke, die der HC Landsberg hinter sich hat: In Lindau feierte der HCL seinen bislang ersten und einzigen Erfolg (7:1) und das war am 8. November. Zwar muss man auf den zweiten Sieg weiter warten, aber diesmal springt für das Team von Cheftrainer Fabio Carciola immerhin ein Punkt raus. Angesichts der teils heftigen Niederlagen, die die Riverkings einstecken mussten, ist das auf jeden Fall ein Erfolg - auch wenn möglich gewesen wäre.
Nach sechs Minuten schon wieder in Rückstand
Keine sechs Minuten waren im ersten Drittel gespielt, da gelang Höchstadt durch Seewald die Führung. Ein kleiner Fehler in der Abwehr wurde von Höchstadt eiskalt ausgenutzt. Aber die Landsberger setzten nach und suchten diesmal im Angriff wieder schneller der Abschluss. Das zahlte sich aus, denn Thomas Fischer traf nach Pass von Mika Reuter in der 10. Minute zum 1:1.
Aber schon die nächste Unachtsamkeit der Riverkings hatte Folgen: Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich legten die Gastgeber erneut wieder vor. Es ging weiter hin und her mit Chancen auf beiden Seiten – und die nächste nutzten die Landsberger: Christopher Mitchell gelang in der 19. Minute der 2:2-Ausgleich, mit dem es auch in die erste Pause ging.

„Das Spiel von uns war okay“, lautete das Urteil von Co-Trainer Sven Curmann. „Im Angriff haben wir viel aufs Tor geschossen, die paar kleinen Fehler hinten müssen wir noch abstellen, dann ist da für uns was drin“, war er in der ersten Pause zuversichtlich.
Und seine Zuversicht war begründet. „Das zweite Drittel war wohl eines unserer besten bislang“, sagt Curmann über den Mittelabschnitt. Das zahlte sich nicht nur spielerisch aus, sondern endlich auch mal im Ergebnis. In der 28. Minute gelang Marek Charvat der Führungstreffer zum 3:2 – diesmal funktionierte auch das Powerplay der Landsberger. Damit nicht genug, wieder war es die Reihe mit Michael und Thomas Fischer sowie Mika Reuter, die in der 37. Minute zuschlug: Reuter bereitete wieder vor und Michael Fischer erhöhte auf 4:2.
Die neue Corona-Regel trifft Kapitän Wedl
Allerdings gab es auch einen Wermutstropfen: Kapitän Tobias Wedl kassierte eine Spieldauer-Disziplinarstrafe (26.) und das wegen der neu eingeführten Corona-Regel. „Es gab ein Gerangel vor dem Tor“, beschreibt Sven Curmann die Situation. Wedl zog einen Landsberger Spieler aus dem Pulk, hatte aber dabei keinen Handschuh an. „Sobald ein Spieler ohne Handschuh einen anderen berührt, muss er mit einer Spieldauer-Strafe bestraft werden“, sagt Curmann. Der Schiedsrichter, so der Landsberger Co-Trainer, habe selbst gesagt, dass ihm die Entscheidung leidtue, er müsse die Regel aber anwenden. „Das ist natürlich bitter“, so Curmann – aber die Riverkings steckten die Schwächung sehr gut weg – und erzielte die beiden Treffer.
Der Zwei-Tore-Vorsprung ist dahin
Doch die Führung gab den Riverkings nicht die nötige Sicherheit. In der 45. Minute leisteten sie sich erneut zwei Fehler und innerhalb von 30 Sekunden (45.) glich Höchstadt durch Aab und Kostourek auf 4:4 aus. Die Landsberger waren aus dem Tritt. Und nach einer Strafe gegen Höchstadt ging es schnell mit Vier-gegen-Vier weiter, dann mussten die Riverkings sogar nach einer weiteren Strafe fast eine Minute in doppelter Unterzahl überstehen.
Das war die Schlüsselszene: Landsberg überstand die kritische Phase und kaum wieder komplett gelang Marek Charvat auf Vorarbeit und Michael Fischer und Mathias Jeske das 5:4 (53.). Das Spiel war an Dramatik nicht mehr zu überbieten, denn Höchstadt konnte in der 56. Minute durch Vojcak erneut ausgleichen. Und die Landsberger kassierten eine weitere Strafe aber es blieb beim 5:5 – ein weiterer Punkt war den Landsbergern damit bereits sicher. Jetzt kam es darauf an, wer in der Verlängerung die Nerven behalten würde.

Beide Teams: Es fielen keine Tore mehr und so musste das Penaltyschießen entscheiden. „Das ist dann Glückssache“, sagt Sven Curmann – und das Glück haben die Landsberger aktuell nicht gepachtet. „Natürlich kann man sagen, man hat einen Sieg aus der Hand gegeben. Gleichzeitig muss man aber sehen, dass die Mannschaft nach dem Nackenschlag zu Beginn des letzten Drittels noch mal in Führung gegangen ist.“ Er sieht das Spiel als „einen weiteren Schritt in die richtige Richtung“.
Das können die Landsberger am Mittwoch zeigen, dann ist Passau ab 20 Uhr zu Gast.
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