
TSV Landsberg: Revanchefoul mit schlimmen Folgen

Plus TSV-Neuzugang Steffen Krautschneider wird im Testspiel gegen Unterhaching von einem Gegenspieler an der Mittellinie gefoult. Jetzt steht die genaue Diagnose für den 29-jährigen Torjäger des TSV Landsberg fest.

Es war ein schlimmer Anblick beim Testspiel des TSV Landsberg gegen Unterhaching: Eine halbe Stunde war gespielt, dann wurde Steffen Krautschneider von einem Hachinger an der Mittellinie gefoult und musste kurz darauf verletzt ausgewechselt werden. Jetzt ist die Diagnose des Torjägers bekannt.
Am Samstag steht für die Landsberger das ersten Pflichtspiel an – im Toto-Pokal ist der Bayernligist beim Landesligisten Sonthofen zu Gast. Und am 24. Juli fällt der Startschuss für die Bayernliga. In beiden Spielen wird Steffen Krautschneider wohl nur von der Seitenlinie aus seiner Mannschaft die Daumen drücken können – er muss erst mal verletzt pausieren. „Inzwischen habe ich das MRT-Ergebnis erhalten“, sagt er gegenüber dem LT. Und die Diagnose bestätigte sein Gefühl. Sah es nach dem Spiel noch ziemlich schlimm aus, so hatten die Schmerzen nach einigen Tagen bereits nachgelassen. „Es ist ein Anriss des Außenbands im Sprunggelenk“, sagt der 29-jährige Torjäger. Wie lange er ausfallen wird, steht noch nicht fest. „Es kann in ein paar Tagen schon besser sein, aber es kann auch etwa zwei Wochen dauern.“
Krautschneider wird Spezialisten aufsuchen
Er wird nun Spezialisten aufsuchen und sich behandeln lassen, „aber der Saisonstart wird wohl noch zu früh sein“, befürchtet er. Zwar hofft Krautschneider, dass er in zwei Wochen wieder mit dem Laufen beginnen kann, „aber die fußballtypischen Bewegungen sind ganz andere“. Gleichzeitig gibt er aber die Hoffnung nicht auf, dass ihm die Experten eine längere Pause ersparen können.
Der Spieler, der ihn gefoult hatte, habe sich im Nachhinein mehrmals entschuldigt. „Er hatte kurz zuvor einen Ellbogen ins Gesicht bekommen, aber nicht von mir.“ Er allerdings habe das Revanchefoul abbekommen. Für ihn ist es in seiner Karriere die erste schwere Verletzung, die in einem Spiel passiert ist. „Ich hatte mal Leistenprobleme, aber das ist behoben.“
Der Wechsel nach Landsberg war die richtige Entscheidung
Zu Saisonbeginn war der Polizist, der in Fürstenfeldbruck wohnt und arbeitet, vom Regionalliga-Aufsteiger Pipinsried zum TSV Landsberg gekommen. „Jetzt, mit ein bisschen Abstand zur Zeit, in der ich bei Landsberg unterschrieben habe, bin ich überglücklich, es getan zu haben“, blickt er zurück. „Die Funktionäre haben Ahnung und in der Mannschaft kann man sich richtig wohlfühlen. Ich bin sehr froh, diesen Schritt gemacht zu haben.“

Allerdings muss Krautschneider auch mit den hohen Erwartungen klarkommen, die an ihn gestellt werden. In der vergangenen Bayernliga-Saison war er – bis zum Corona-Abbruch – der absolute Torjäger: In den 24 absolvierten Spielen erzielte der gebürtige Franke nicht nur 20 Tore, er lieferte auch noch 19 Vorlagen und war damit absoluter Topscorer. Diese Fakten sieht er aber nicht als Belastung an: „Ich mache mir selber genug Druck, brauche ihn eigentlich nicht von außen. Auch wenn ich in der A-Klasse spielen würde: Ich will immer mein Bestes geben.“ Auch als er noch für Schweinfurt 05 in der Regionalliga gespielt hatte (2019/20) habe Druck auf ihm gelastet – damit komme er sehr gut klar.
Die Mannschaft ist auf einem guten Weg
Was die Landsberger Mannschaft betrifft, so sieht er diese auf einem guten Weg. Durch die Lösung mit den beiden Spielertrainern Muriz Salemovic/Mike Hutterer sowie Kapitän und Co-Kapitän gebe es zwar viele Spieler auf dem Platz, die die Richtung vorgeben, aber „das hat sich schon sehr gut eingespielt“ und man stehe schließlich noch am Anfang der Saison.
Wo diese hinführen wird, da ist Krautschneider sehr zurückhaltend. „Pipinsried ist zwar aufgestiegen, aber ich glaube, die Liga ist im oberen Drittel sehr stark.“ Platz eins bis sechs, wie es die Abteilungsleitung ausgegeben hatte, wäre seiner Meinung nach ein toller Erfolg. „Aber man muss erst mal die ersten Spiele abwarten.“ Abwarten ist das Stichwort: Das muss auch er und hoffentlich nicht zu lange.
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