
Fällt der Ligapokal bei den Amateur-Fußballern jetzt aus?

Plus Der Bayerische Fußball-Verband verschiebt den Neustart auf 19./20. September. Was das für den Ligapokal und die Mannschaften im Landkreis Landsberg bedeutet, erklärt Kreisspielleiter Heinz Eckl.

So wirklich haben wohl nur die wenigsten daran geglaubt, dass die Amateur-Fußballer in Bayern am Wochenende 5./6. September die Saison fortsetzen können. Und jetzt ist es amtlich: Der Bayerische Fußball-Verband verlegt den Neustart auf den 19./20. September. Trotzdem sind schon vorher Spiele möglich – was das auch für den Ligapokal bedeutet, darüber hat das Landsberger Tagblatt mit Heinz Eckl, Kreisspielleiter im Kreis Zugspitze, gesprochen.
Am Donnerstagabend hatte sich der Bayerische Verband entschieden, den Neustart nach hinten zu verlegen. „Nachdem aktuell nicht davon auszugehen ist, dass die Bayerische Staatsregierung vor dem 1. September 2020 über eine Wiederaufnahme des Wettkampfspielbetriebs im Amateurfußball mit Zuschauern entscheidet, hat der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) gezwungenermaßen den Re-Start um 14 Tage verschieben müssen“, ist auf der Homepage zu lesen. Voraussetzung ist natürlich, dass die staatlichen Vorgaben dies zulassen.
Enorm viel Zeit in den Ligapokal gesteckt
Was bedeutet diese Verlegung nun für den neuen Ligapokal? „Momentan noch gar nichts“, sagt Heinz Eckl, Kreisspielleiter Zugspitze. Enorm viel Zeit – „rund 150 Stunden“ – haben er und seine Mitarbeiter in die Ausarbeitung des neuen Wettbewerbs gesteckt. Und das, obwohl von Anfang an klar gewesen war, dass dieser entfallen würde, wenn der Beginn der Punktspiele nach hinten verlegt werden müsste. „Der Stichtag ist aber der 1. Oktober“, sagt Eckl. „Wenn wir da nicht starten können, wird der Pokal wegfallen.“ Und seine Arbeit wäre umsonst gewesen. „Natürlich wäre es schade, vor allem, da ich diesen Pokal als sehr spannenden Wettbewerb sehe.“
Eingeführt wurde dieser, um neben den noch ausstehenden Ligaspielen einen zweiten interessanten Wettbewerb anzubieten, nachdem sich der Verband entschlossen hatte, die Saison nicht abzubrechen. „Ich finde diese Entscheidung, die Saison fortzusetzen nach wie vor richtig“, betont Heinz Eckl. „Wir haben jetzt einen großen zeitlichen Puffer.“ Im schlimmsten Fall könnte man die noch ausstehenden Spiele auch erst im nächsten Frühjahr durchführen.
Eckl verteidigt die Fortführung der Saison
Im Gegensatz dazu seien alle Verbände, die sich für einen Abbruch und eine neue Saison entschieden hatten, jetzt schon in Verzug. „Dadurch, dass es keinen Ab-, aber Aufsteiger gegeben hat, sind die Ligen übervoll. Jetzt hinkt man mit dem Zeitplan schon hinterher, und das erfordert irgendwann unweigerlich Spieltage unter der Woche“, so der Kreisspielleiter. Auch könnte es passieren, dass man dann eben die neue Saison nicht zu Ende bringen kann. „Was am Ende die richtige Entscheidung sein wird, wird erst die Zukunft zeigen“, sagt Heinz Eckl. „So einen Fall hat es noch nie gegeben und wir können nur daraus lernen. Passiert so etwas wieder einmal, haben wir eine Blaupause.“
Jetzt sei es aber wichtig, dass die Vereine wieder Spiele vor Zuschauern austragen dürfen. „Jeder Verein hat seine Fixkosten. Da geht es nicht um bezahlte Spieler, sondern um Strom und Wasser im Vereinsheim, um Telefonkosten, Schiedsrichterkosten oder auch einen Benzinzuschuss für einen Vater, der regelmäßig die Jugendspieler wo hinfährt.“
Im Übrigen zähle Fußball auch zum Kulturgut wie viele andere Dinge. Inzwischen seien Gottesdienste wieder mit einer begrenzten Anzahl an Besuchern möglich, Theaterstücke dürften im Freien aufgeführt werden. „Warum dann nicht auch Fußball?“
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