Paukenschlag bei den Bezirksliga-Fußballern des VfL Kaufering: Nach der 1:4-Niederlage gegen den TSV Friedberg ist Trainer Lüko Holthuis zurückgetreten. „Ich bin nach dem Spiel in mich gegangen, habe aber das Gefühl, dass nicht alle an einem Strang ziehen. Und dann wird es schwierig.“ Die Kauferinger stecken im Tabellenkeller der Gruppe Süd.
Der Rücktritt kommt für das Team überraschend
Sowohl für Mannschaft als auch Verantwortliche sei die Entscheidung sehr überraschend gekommen, sagt Co-Trainer Michael Bugdoll. Den für Sonntag geplanten Ausflug auf die Wiesn habe die Mannschaft abgesagt und sich stattdessen das Spiel Babenhausen gegen Heimertingen angesehen. Seines Wissens nach will die Mannschaft, beziehungsweise Kapitän Martin Krimshandl, noch mal mit Holthuis sprechen. „Wie es weitergeht, werden die nächsten Tage zeigen“, sagt Bugdoll, der am Dienstag sowieso das Training geleitet hätte, da Holthuis beruflich verhindert ist. Vermutlich wird Bugdoll auch am Donnerstag das Spiel in Heimertingen leiten.
Gespräche abwarten
Dass er von seinem Rücktritt noch mal zurücktritt, kann sich Holthuis nicht recht vorstellen, will aber abwarten, ob noch Gespräche stattfinden. Gegen Friedberg sei von seiner Mannschaft einfach zu wenig gekommen. Dabei hatte Florian Bucher den VfL schon nach sieben Minuten in Führung gebracht. „Danach haben wir aber das Fußballspielen eingestellt.“ Friedberg sei immer stärker geworden, auch eine Umstellung von Dreier- auf Vierer-Kette in der Abwehr habe nicht viel Wirkung gezeigt. Ohne die sehr guten Aktionen von Keeper Matthias Graf und seinem Sohn Fynn hätte die Niederlage noch viel höher ausfallen können, sagt Lüko Holthuis. Der Rücktritt sei für ihn emotional sehr schwierig gewesen, „aber ich musste ein Zeichen setzen“.
Lüko Holthuis war seit der Saison 2018/2019 Trainer in Kaufering und hatte zuvor etliche Jahre den FC Weil (damals in der Kreisklasse) betreut.
Kaufering - Friedberg 1:4; 1:0 Bucher (7.), 1:1 Mladenovic (18.), 1:2 Bunk (40.), 1:3 Fischer (57.), 1:4 Mladenovic (88.)