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Pferdesport: Auch Nachwuchs war am Ball

Pferdesport

Auch Nachwuchs war am Ball

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    Finale um den Schaller Cup: Das Team Markemotion (weiß) setzte sich gegen das Team Autohaus Schaller mit 7:4 durch.
    Finale um den Schaller Cup: Das Team Markemotion (weiß) setzte sich gegen das Team Autohaus Schaller mit 7:4 durch. Foto: Thorsten Jordan

    Polo ist ein schneller Sport, der Pferd und Reiter höchste Konzentration, schnelles Auffassungsvermögen und viel Kraft abverlangt. Wer am Wochenende beim Nissan Cup 2014 in Schwifting als Zuschauer dabei war, konnte sich davon überzeugen.

    Eine Sportart auf derart hohem Niveau betreiben zu können, verlangt hartes, langjähriges Training und viel Erfahrung. Sollte man meinen. Doch es gibt ein paar junge Spieler, die am vergangenen Wochenende eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben, dass Polosport mit Begabung und Faszination schon in sehr jungen Jahren erfolgreich betrieben werden kann.

    Niklas Steinle zum Beispiel ist erst 14 Jahre alt und gewann im vergangenen Jahr zusammen mit Bernd Schurzmann, Heino Ferch und Carlito Velazquez den 10. Nissan Cup in Schwifting. Heuer lief es zwar nicht ganz so gut, beim 11. Cup sprang für ihn und seine Mitspieler Dr. Georg Ulrich, Hector „Vasco“ Phagouape und Bernd Gipser im Team „Orange Energy“ „nur“ der 3. Platz heraus. Dass Niklas auflaufen durfte, kommt nicht von ungefähr. Bernd Gipser aus Schondorf ist „der beste Freund meines Vaters“ und mit seinem Unternehmen „Gipser Haustechnik“ Sponsor des Teams.

    Seit etwa drei Jahren spielt der 14-Jährige, der im Landheim Schondorf zur Schule geht, Polo. Kein Wunder – stammt Niklas doch aus einer polo- und pferdebegeisterten Familie. Auch Niklas’ Vater Klaus war erfolgreicher Polospieler, musste aber aufgrund einer Verletzung seine aktive Laufbahn beenden.

    „Pferde sind für mich wie Freunde“, erzählt Niklas im LT-Gespräch auf dem Gelände des Poloclubs Landsberg-Ammersee, kurz nach seinem Spiel gegen das Team „Cewe Best in Print“ (Peter Ristic, Christina Schmöe, Andreas Golling und Micky Keuper), das sein Team deutlich gewonnen hat. Gegen den späteren Turniersieger „Markemotion“ mit Kim Grabosch, Marco Kiesel und zwei weiteren Nachwuchsspielern, Paul (zwölf Jahre) und Anton (elf Jahre) Grabosch, hatte es am Vortag eine Niederlage gegeben. Doch bevor so junge Polospieler wie Niklas, Paul oder Anton während eines Turniers Erfahrung sammeln können, steht Üben auf dem Programm. Zwei- bis dreimal pro Woche hieß es für Niklas „Stick and Ball“ (Übungsstunde). Im vergangenen Jahr war es dann soweit: Sein erstes „Chukker“ (aus vier davon setzt sich ein Spiel zusammen) in einem Turnier stand bevor. „Ich war schon aufgeregt“, erinnert sich der Teenager zurück. „Das ist schon etwas anderes, mit den großen Polospielern mitspielen zu dürfen.“

    Zu seinem Beruf möchte Niklas den Polosport zwar nicht machen, viel Zeit investiert er in sein geliebtes Hobby aber dennoch. Mit einem Handicap von -1 ist er zufrieden, will sich aber auf jeden Fall noch steigern.

    Trainer und Spieler wie Patricio Gaynor (Handicap +4) oder Nacho Garrahan (+4) gehören zu seinen Vorbildern. Ganz besonders freut sich der Schüler des Landheims Schondorf, wenn einer der beiden Polo-Profis die Zeit findet, ihn zu trainieren.

    Insgesamt kamen laut Veranstaltern an den drei Spieltagen rund 1500 polobegeisterte Zuschauer zum Nissan Cup nach Schwifting. Glimpflich ging am Samstag der Sturz von Achim Jähnke (Team Landsberger Tagblatt/PC Aviator Prag) ab – er hatte nur einen blauen Fleck am Bein.

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