
Baugrund in Bedernau sorgt für Diskussionen

Während in Breitenbrunn und Loppenhausen Baugebiete entstehen sollen, war dafür in Bedernau zunächst kein Geld eingeplant. Dagegen regte sich Widerstand.
Um den hohen Bedarf für alle Baufreudigen decken zu können, freuen sich die Kommunen immer, wenn sie attraktives Bauland ausweisen können. Auch in der Gemeinde Breitenbrunn ist seit einigen Jahren ein stetiger Zuwachs zu verzeichnen. In den drei Ortsteilen Breitenbrunn, Loppenhausen und Bedernau gab es in den letzten Jahren genügend Bauplätze und somit ist die Einwohnerzahl auf 2342 angestiegen. Die Nachfrage ist allerdings weiter ungebrochen und in Breitenbrunn steht schon das nächste Baugebiet in den Startlöchern.
Auch in Loppenhausen schaut es gut aus, denn die Gemeinde hat bereits ein Grundstück erworben. Nur in Bedernau ist derzeit nichts Konkretes in Aussicht, was Bürgermeister Jürgen Tempel auf der jüngsten Gemeinderatssitzung bedauerte.
Auch Bürgermeister Tempel will in Bedernau wieder Baugrundstücke anbieten
Deutlich wurde es, als Kämmerer Josef Kienle den Haushalt vorstellte und bei den Planungen für den Grundstückserwerb zwar Breitenbrunn und Loppenhausen berücksichtigt hatte, doch in Bedernau ein Nullwert auf der Tabelle stand. Gemeinderatsmitglied Albert Egg wollte das so nicht akzeptieren: „Ich bin davon überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren auch in Bedernau wieder Bauland erwerben werden. So in die Planungen zu gehen, finde ich nicht richtig. Das sendet ein falsches Signal.“ Bürgermeister Jürgen Tempel ist durchaus bemüht, auch in Bedernau wieder Plätze anbieten zu können. „Ich kann mit Grundstücken planen, die ich habe. Aber mit Flächen kalkulieren, die nicht da sind, geht schwer“, entgegnete er. Nach einer kurzen Grundsatzdiskussion einigte man sich darauf, dass Josef Kienle 100.000 Euro für den Kauf von Grundstücken in Bedernau einkalkulieren wird.
Das ausführliche Zahlenwerk zeigte, dass das Haushaltsvolumen 2019 rund 5,5 Millionen Euro beträgt. Es wurde einstimmig von den Ratsmitgliedern verabschiedet. Davon entfallen knapp vier Millionen auf den Verwaltungs- und 1,5 Millionen auf den Vermögenshaushalt. „Trotz der anstrengenden Jahre 2017 und 2018 mit einem Haushaltsvolumen von über sieben Millionen Euro konnten wir den Schuldenstand halten und voraussichtlich wird die Pro-Kopf-Verschuldung bis zum Jahresende unter 1000 Euro sinken“, ist Bürgermeister Tempel zuversichtlich. Auch Kämmerer Josef Kienle bescheinigt eine gute und stabile Finanzplanung. Immerhin ist die Gemeinde bemüht, keine weiteren Kredite aufzunehmen und fleißig abzuzahlen. „Wenn ich zu Josef komme, dann weiß er schon, dass ich vieles will, außer eine Kreditaufnahme“, schmunzelte Tempel. „Es ist für mich immer faszinierend, wie er den Spagat hinbekommt.“ Seit 2017 wurden keine Kredite mehr aufgenommen. Daher konnte ordentlich getilgt werden.
Der Kindergarten in Breitenbrunn und die Naturtherme in Bedernau werden bezuschusst
Auch mehrere Investitionen sind geplant. Der Anbau und die notwendige Vergrößerung des Kindergartens in Breitenbrunn wird mit knapp 80.000 Euro bezuschusst. Das Thermalbad soll im nächsten Jahr eine Fotovoltaikanlage für 20.000 Euro bekommen, um die Stromkosten zu senken.
Auch die Investitionsumlage des Schulverbandes in Pfaffenhausen entwickelt sich rückläufig. Wo heuer noch etwa 100.000 Euro zu Buche schlagen, sollen spätestens 2021 nur noch 86.000 Euro gezahlt werden.
Für die Straßenbeleuchtung nimmt die Gemeinde 115.000 Euro in die Hand, um für die Zukunft ökologisch gewappnet zu sein. Der Bauhof wurde mit einem Traktor samt Schneeschild für rund 75.000 Euro ausgerüstet. Für die Altlastensanierung in Loppenhausen wird mit 100.000 Euro gerechnet.
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