Eklat in der Bürgerversammlung
Einige Stadtratsmitglieder verlassen aus Protest den Saal, nachdem der Bürgermeister ihnen kein Rederecht einräumt. Auch bei der Debatte um die Themen Verkehrskonzept und Therme geht es hitzig zu
Zu einem Eklat kam es bei der Bürgerversammlung in der Gartenstadt. Nachdem Bürgermeister Paul Gruschka (FW) es anwesenden Stadträten nicht zugestanden hatte, sich zu Wort zu melden, verließen Jürgen Thiemann (SPD), Christiane-Maria Rapp und Jens Hemberger (CSU) aus Protest den Saal. Letzterer tat dies jedoch nicht, ohne sich mit Paul Gruschka über die Stuhlreihen hinweg ein heftiges Wortgefecht zu liefern. Hemberger wollte nicht auf sich sitzen lassen, einen Rechtsbruch begangen zu haben. Hintergrund war erneut Gruschkas Aussage, dass er den Thermenbeschluss zwar vollziehe, nach wie vor als nicht rechtmäßig ansehe. Hemberger ist da ganz anderer Meinung.
Bei der Versammlung wiederholte Bürgermeister Gruschka in einem dreiviertelstündigen Referat in einem Sonderpunkt seine Einschätzungen zum Bericht des Kommunalen Prüfungsverbandes und zur aus seiner Sicht angespannten Finanzlage der Stadt aus der Bürgerversammlung im Kurhaus. Offensichtlich wollten Stadträte, darunter Finanzreferentin Michaela Bahle-Schmid (CSU), dazu Stellung nehmen, wozu es dann jedoch nicht kommen konnte.
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Die Diskussion ist geschlossen.
@ Sandra: Ich kann natürlich nicht für die Leiterin des Kneippianums sprechen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass JEDE wirkliche Führungskraft während eines Kurgastforums, bei dem anwesende Kurgäste ebenfalls anwesende GL-Mitglieder persönlich angreifen würden, diese verteidigen würde oder ihnen zumindest die Gelegenheit geben würde, sich selbst zu verteidigen.
Aber ja, Sie haben Recht, das Verhalten vom Bürgermeister war ganz schlechter Stil und Missbrauch des Forums für eigene persönliche Statements. Siehe auch der Artikel aus dem Wochenkurier: "Dass Paul Gruschka die Redezeit am Pult bisweilen für persönliche Statements nutzte, die sich auch mit dem „Gesamtkomplex Therme“ und der bis vor kurzem verweigerten Umsetzung des Stadtratsbeschlusses befasste, muss den Räten wie ein weiterer Affront erschienen sein."
Ich konnte gestern am Sonntag viele begeisterte Kurgäste im Aerocafe beobachten - toll diese Attraktion für Bad Wörishofen. Unsere Kurgäste sind halt aktive Menschen - .
Nebenbei gesagt ist jedes Motorrad und die Traktoren der Maisbauern die Ihren Mais hin und herfahren lauter.
Einfach mal zwischen Flugplatz und Umgehungstraße spazieren gehen! Da waren die Reifengeräusche lauter als die startenden Flugzeuge.
Am besten war die Wortmeldung in Stuttgart, eine der lautesten und mit Feinstaub belasteten Städte Deutschland´s sei es leiser.
Na da hat der neidische Fanclub ja wieder voll zugeschlagen -
@ Beate R., danke. Unsere volle Zustimmung. Hier muss schnellstens etwas getan werden.
@ Peter M., prinzipiell richtig. Aber wie wohl hätte die Leiterin des Kneippianums reagiert, wenn einige ihrer GL-Mitglieder während eines Kurgastforums, wo die Anliegen der Gäste auf der Tagesordnung stehen, derartig Terz machen? Ganz schlechter Stil und Missbrauch des Forums.
Eine zunehmende Fluglärmbelästigigung wie sie durch die Fallschirmspringer am Wochende in einer Kurstadt zu ertragen ist, ist unzumutbar! 8 Starts und Landungen pro Stunde, 8 Stunden lang pro Tag an Samstagen und Sonntags, durch eine Turbinenmaschine und zu den Ruhhezeiten (auch wenn Frau Bahle etwas gegenteiliges behauptet) Jeder der noch einigermassen Gehör besitzt und Ruhe und Erholung in einer Kurstadt sucht dürfte dieses enervierrende Geräusch eines fliegenden Staubsaugers mehr als auf die Nerven gehen!
Als Stadträtin sollten sich die Flugplatzbetreiberin über den Standort einer Kurstadt vielleicht etwas mehr im Klaren sein und nicht nur an den eigenen Geldbeutel denken!
@Sandra H: In den von mir besuchten Managementseminaren wurde auch über Deeskalationsmöglichkeiten bei Konflikten gesprochen. Auf jeden Fall soll z. B. ein Mitarbeiter vor persönlichen Angriffen Dritter in Schutz genommen werden (was dann intern gesprochen wird, ist wieder etwas anderes). Und wenn das nicht möglich ist – was schwach ist - , dann muss dem Mitarbeiter auf jeden Fall die Möglichkeit zur Verteidigung gegeben werden.
In keinem Seminar wird den Teilnehmern geraten: “Haltet den Mitarbeiter fest, damit er sich nicht wehren kann, wenn er von anderen mit faulen Eiern beworfen wird.“
Das ist ganz schwacher FührungsSTIL
@ Sandra H: Komisch, in den Managementseminaren, die ich besucht habe, wurden im Fall von Konflikten Deeskalationsmöglichkeiten besprochen. Dazu gehört z. B. Mitarbeiter, die von anderen persönlich angegriffen werden, in Schutz zu nehmen oder ihnen wenigstens die Möglichkeit zu geben, sich zu verteidigen. In keinem einzigen mir bekannten Seminar lautet die Taktik: Ich lass meine Mitarbeiter mit faulen Eiern bewerfen, ich halte ihn noch fest, damit er sich nicht wehren kann.
FührungsSTIL sieht anders aus!
Herr Gruschka spricht ja gerne davon das die Höhe des Fremdenverkehrsbeitrages nicht verhandelbar sei.
Als ich ihn fragte wie hoch der Vorteilssatz für eine Gastronomie (Korridor 20 - 70 %) ist konnte er das nicht beantworten.
Komisch ist, daß manche Gastronomen sogar mehr als 70% zahlen müssen! Wie kann es sowas geben Herr Gruschka? Geht das mit Daumen heben und senken und wem sein Daumen entscheidet hier?
Es gibt noch viele Fragen und viele Bürgerversammlungen vielleicht sollten dann auch wieder alle Bürger zu Wort kommen und es gibt klare Antworten und keine Ausflüchte!
Und es macht sich nicht gut für einen Bürgermeister die Wortmeldungen zu selektieren!
@ Peter M., nichts ist klar.
Im Managerseminar Kommunikation und Konfliktmanagement habe ich bestätigt bekommen: Es gibt häufig Konflikte, in die eine Seite schuldlos hineingezwungen wird. Dieser Meinung waren immerhin zwei Drittel von 470 Seminarteilnehmern. Und so verstehe ich die Aussage unseres Bgm. Allen Stadträten und -mitarbeitern, die zukunftsorientiert für uns Bürger aktiv sind, gehört unser Dank und unsere Unterstützung, nicht gebetsmühlenartig wiederholte Affronts.
Und der Bürgerin, die einen Vergleich mit einem Geisterfahrer auf der Autobahn bemühte, sei gesagt: Nicht die Mehrzahl der Autofahrer ist ausschlaggebend, welches die richtige Richtung ist, sondern § 7 StVO.
Spätestens jetzt sollte allen Bürgerinnen und Bürgern klar sein, dass der unsägliche Streit zwischen Bürgermeister und Stadtrat im Verhalten des Bürgermeisters begründet liegt.
Und wenn man im Artikel des Kurierverlags http://www.kurierverlag.de/mindelheim/stimmen-buergerversammlung-woerishofen-6832468.html liest, „Und noch einmal betonte Paul Gruschka, nicht mit dem Stadtrat im Streit zu liegen.“, dann habe ich starke Bedenken hinsichtlich der Wahrnehmungsfähigkeit von Bürgermeister Gruschka. „Was nicht sein kann, das nicht sein darf“ gilt anscheinend bei ihm nicht nur bei Beschlüssen, bei denen er der Einzige ist, der diese für nicht rechtmäßig hält, sondern auch bei zwischenmenschlichen Einschätzungen.
Spätestens jetzt sollte allen Bürgerinnen und Bürgern klar sein, dass das zerrüttete Verhältnis zwischen Bürgermeister und Stadtrat im Verhalten des Bürgermeisters begründet ist.
Und wenn man im Artikel des Kuriers http://www.kurierverlag.de/mindelheim/stimmen-buergerversammlung-woerishofen-6832468.html , "Und noch einmal betonte Paul Gruschka, nicht mit dem Stadtrat im Streit zu liegen." liest, dass der Bürgermeister nicht mit dem Stadtrat im Streit liegt, dann habe ich große Zweifel an seiner Wahrnehmungsfähigkeit. "Was nicht sein kann, das nicht sein darf." Das gilt anscheinend bei ihm nicht nur bei Stadtratsbeschlüssen, die alle für rechtmäßig halten, nur er nicht, sondern auch bei zwischenmenschlichen Belangen.