
Ein Urnenfriedhof für Rammingen


Im Friedhof Rammingen soll ein abgetrennter Bereich für Urnen entstehen
Rammingen Dass auch der Bestattungsmarkt vereinzelt Trends unterworfen ist, musste zuletzt auch die Gemeinde Rammingen erfahren. Weil auch in dem kleinen Ort immer mehr Personen nach ihrem Ableben eine Feuerbestattung wählen, wurde der Ruf nach einem Aufbewahrungsort für Urnen auf dem Ramminger Friedhof laut. Problem dabei: Eigentlich ist dafür gar kein Platz vorgesehen, in Rammingen gibt es dafür weder eine Urnenwand noch einen abgetrennten Bereich. „Bisher haben wir die Urnen ins Familiengrab gelegt, wenn es das gab“, sagt Bürgermeister Anton Schwele. Und wenn es das nicht gab, wurde die Urne in ein reguläres Grab gelegt – was auch nicht zwingend im Sinne einer Feuerbestattung ist.
Damit sich das ändert, stand vor der jüngsten Sitzung des Ramminger Gemeinderates eine Ortsbegehung am Friedhof an, um einen Ort für die Urnen zu finden.
Das Ergebnis: In Zukunft soll es einen etwa 300 Quadratmeter großen Bereich im Nordwesten des Friedhofs geben, der Platz für die Urnen bietet. In speziellen Urnengräbern soll die Asche dann einen eigenen Ort erhalten. „Fraglich ist jetzt nur noch, ob wir den Bereich mit Rasen oder Split auffüllen“, sagt Schwele.
So oder so: Bis zum Ende des Jahres soll jedenfalls ein fester Ort für Urnen entstehen. Eine teilweise ins Spiel gebrachte Urnenwand fand in den Reihen des Gemeinderates keine Zustimmung.
Wohnfläche in der Gewerbehalle genehmigt
Etwas schneller soll hingegen auf dem Gewerbegebiet im Norden Rammingens eine Halle hochgezogen werden. Für die etwa 15 auf 25 Meter große Halle in der Nähe der Tussenhausener Straße war die Baugenehmigung schon erteilt. Nun ging eine zusätzliche Bauanfrage des neuen Besitzers der Halle ein. Die Halle selbst solle weiterhin errichtet werden, nur einen zusätzlichen Wunsch äußerte der neue Eigentümer: Innerhalb des Geländes soll eine etwa 120 Quadratmeter große Wohnung für den Betriebsleiter entstehen. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag mehrheitlich zu, Start soll in den kommenden Tagen sein.
Rammingen verzichtet auf dritten Widerspruch bei Tricor-Halle
Einen Schlussstrich zog die Gemeinde hingegen bei der Frage um die geplante Halle der Firma Tricor. Das Unternehmen, das im kommenden Jahr seinen Sitz von Eppishausen nach Bad Wörishofen verlagern wird, plant einen Hallenneubau entlang der A96. Bisher legte Rammingen als Nachbarkommune bereits zweimal Widerspruch ein, weil die Höhe der Halle zu groß sei.
Nach einer erneuten Auslegung und der Abwägung in Wörishofen verzichtete der Gemeinderat auf einen erneuten Einspruch. „Wir haben unsere Argumente dagegen vorgetragen, sodass es keinen neuen Sachstand geben wird“, erklärt Anton Schwele die Haltung des Gemeinderats.
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