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Hinter den Wörishofer Festival-Kulissen
26.09.2016

Dieser Mann trifft immer den richtigen Ton

Philipp Ernle bei der Arbeit im Kursaal von Bad Wörishofen. Bevor der erste Ton des Festivals der Nationen erklingt, nimmt er den Flügel im Kursaal genau unter die Lupe.
Foto: Glonner

Philipp Ernle ist der Klavierstimmer der Stars. Er sorgt dafür, dass der Flügel im Kursaal den Erwartungen der Künstler entspricht – und die sind sehr unterschiedlich. Über Sonderwünsche und Katastrophen

Damit am Ende alles stimmt, muss am Anfang erst mal gestimmt werden. Denn bevor die Stars der Klassik beim „Festival der Nationen“ in Bad Wörishofen ihr Repertoire in aller Vielfalt präsentieren können, ist Klavierstimmer Philipp Ernle vom Pianohaus Ernle aus Tannheim gefragt. Auch wenn er immer mit der gleichen Leidenschaft seiner Tätigkeit nachgehe, so sei es doch ein beachtlicher Unterschied, ob er für einen Privathaushalt oder für eine öffentliche Veranstaltung arbeite, verrät er. „Besonders bei Weltstars, die – wie es ja hier der Fall ist – auf einem fremden Instrument große Taten vollbringen, muss mit äußerster Sorgfalt agiert werden“, erklärt Ernle.

Seine Aufgabe sei es, das „Instrument so vorzubereiten, dass der Pianist nachher absolut zufrieden ist, und das ist auch das, worauf es mir letztlich ankommt.“ Sein älterer Bruder ist – wie Philipp Ernle auch – gelernter Klavierbauer. Da lag es nah, dass die beiden die Firma vom Senior übernommen haben. Aufträge in Bad Wörishofen haben da eine gewisse Tradition.

„Unser Vater hat über lange Zeit den bekannten Ivo Pogorelich und all die anderen hochkarätigen Künstler hier in Bad Wörishofen betreut“, berichtet Ernle weiter. Sein Ziel sei es – genau wie beim Herrn Papa – nie in die Situation zu kommen, dass einer etwa sagt, „nicht spielen“ zu können.

Schon mal haarscharf an der Katasrophe vorbei

Und dennoch ist der hochmotivierte Klavierstimmer schon haarscharf einer „Katastrophe“ entgangen. Der Protagonist des damals kurz bevorstehenden Konzerts kam mit einiger Verspätung, brachte sich in Position, spielte zehnTöne und verkündete anschließend kurzerhand, dass der Flügel „gleichmäßig“ klingen würde. Doch der genussvolle Moment, diese Aussage des Künstlers als Lob zu verstehen, währte für Philipp Ernle nur einen Atemzug lang, denn gleich darauf hoffte er, sich verhört zu haben. „Es ist alles gleichmäßig – gleichmäßig schlecht!“ ließ der Pianist verlauten. „Da war der Schreck groß“, erinnert sich Ernle und er sei froh gewesen, dass sein „Kunde“ aber doch zu einer Unterhaltung bereit – und „nach einer kleinen technischen Änderung“ – sogar zufrieden war. Ein weiterer Künstler wiederum habe sich eine „historische Stimmung“ auf dem brillanten Steinway-Flügel gewünscht, die den jungen Klavierbauer – wegen anderer Festlegung der Tonhöhen – zunächst in Verlegenheit brachte. Mit der auf der ganzen Welt geläufigen „wohtemperierten Stimmung“ kannte er sich aus. Doch nun? Ernle blieb cool, behielt die Nerven und konnte „Dank Technik und Kommunikation mit dem Pianisten“ – der ihm halbstündlich über die Schulter schaute – , den gewünschten Effekt erzielen.

Extrem schwierig sei das Stimmen besonders auch bei „Zeitproblemen“ oder mit dem gesamten Orchester, denn dann habe er nur selten die nötige Ruhe. Es sei halt immer wieder anders mit der Arbeit, in der er seinen Traumberuf gefunden hat. „Denn Instrument und Mensch sind beide hochsensibel und täglich in anderer Stimmung“, sagt Ernle. Deshalb sei das Wichtigste für ihn: „Geduld mit meiner Tätigkeit und mit all den Menschen, die bei einem derart großen Event in irgendeiner Weise dabei sind“.

An Tagen wie diesen sei eben nicht nur für ihn „Stress hoch drei“ angesagt. „Oft bin ich – zur Beruhigung der Künstler – noch kurz vor dem Auftritt oder in der Pause gefragt“, verrät er.

Denn selbstverständlich dürfe beim Festival nicht nur der Flügel sondern auch der Künstler nicht verstimmt sein.

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