Die spanischen Schatzschwindler und andere Unterallgäuer Räubergeschichten
In Briefen gaukeln Kriminelle das große Geld vor. Wer es will, muss erst einmal investieren. Diese und viele weitere Geschichten gibt es im neuen "Schurken"-Buch.
Heute ist es der Enkeltrick, mit dem Kriminelle unbedarfte Senioren erleichtern. Früher waren es die sogenannten spanischen Schatzschwindler, die es auf das Vermögen von Leichtgläubigen abgesehen hatten. Ihre Masche: Sie verschickten Briefe und stellten darin ein Vermögen in Aussicht. Dafür musste aber eine kleine Verwaltungsgebühr beglichen werden. Der „Schatz“ offenbarte sich schließlich in der Erkenntnis, einem Betrüger aufgesessen zu sein. Im Februar 1909 hatten die „Schatzschwindler“ eine neue Masche ausgetüftelt.
Im Mindelheimer Anzeigeblatt wurde gewarnt: „Ein neuer Trick der spanischen Schatzschwindler. Die spanischen Schatzgräber, die nun schon seit Jahren das Ausland in ihren Schwindelbriefen überschwemmen, haben eingesehen, dass sie mit ihrem alten Trick nichts mehr erreichen und so haben sie sich ein neues Betrugsmanöver ausgedacht. Ein spanischer Gefangener, der in einem spanischen Militärgefängnis auf dem Sterbelager liegt, hat den sehnlichen Wunsch, noch vor seinem Tode seine einzige Tochter, an die er mit großer Liebe hängt, versorgt zu sehen. Er besitzt ein großes Vermögen, das jedoch nicht in seinen Händen, sondern in England deponiert ist. Der Gefangene verspricht nun in dem Brief für den Empfänger die Nutznießung des enormen Vermögens bis zu dem Tage der Großjährigkeitserklärung seiner Tochter. Der Adressat muss die Bedingung eingehen, sich der Tochter anzunehmen und sie gut zu erziehen.“
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