Der Memminger Martin Raab will, dass Menschen, die wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt werden, künftig in einer öffentlichen Datenbank erfasst werden. Dazu hat der 41-Jährige eine Petition an den Bundestag gestartet (siehe oben stehender Artikel). „Junge Familien sind in Deutschland derzeit völlig im Blindflug in puncto Hintergrundcheck von Kontaktpersonen ihrer Kinder“, sagt er. Laut Raab handle es sich bei einer Mehrheit der Missbrauchsfälle nicht um spontane Taten, „sondern jemand bahnt sich seinen Weg – mal schneller, mal langsamer – über Zugang zur Familie oder ähnliche Vertrauenspositionen“. Durch die Datenbank hätten Eltern eine Möglichkeit, verurteilte Straftäter im Umfeld ihrer Kinder zu erkennen. „Es darf keine Verstecke für Täter mehr geben“, sagt Raab.
Memmingen