Sanfte Medizin weiter im Vormarsch
Bad Wörishofen Der Edelstein, den Urban Schrempp um den Hals trug, wies ihn als "bekennenden Fan" der Heiligen Hildegard von Bingen aus. Der erfahrene Heilpraktiker aus Schneizlreuth behandelt demnach weniger die Symptome von Krankheiten, sondern versucht zuerst ihre Ursachen zu ergründen. Zudem baut seine Therapie auf gesunder Ernährung auf. Dinkel sei da das A und O, gibt er sich überzeugt. "Weil es das einzige nicht veredelte Korn ist." Mit Ärzten, Homöopathen, einer Psychologin und TV-Pfarrer Jürgen Fliege ging Schrempp auf dem Podium im Kursaal der Frage nach: "Wie vertragen sich ,Sanfte' und Schulmedizin?" Dies aus gutem Grund. Nehmen doch zwei Drittel aller Deutschen regelmäßig Arznei aus dem "Garten von Mutter Natur" ein, weil die kaum Nebenwirkungen haben.
Dr. Renate Grötsch gilt als die "Königin der sanften Medizin". Sie berichtete von den Erfolgen "zweigleisiger Behandlung". Schulmedizin kommt für die Ärztin aus Holzkirchen nur bei aggressiven Krankheitsverläufen infrage. Ansonsten hat die Homöopathie in ihrer Praxis Vorfahrt. "Weil sie die Selbstheilungskräfte im Körper aktivieren kann", argumentiert sie. Im Verlauf der Diskussion wurde deutlich: Die einen schwören auf die Wirkung homöopathischer Mittel, andere halten sie für Placebos, also puren Aberglauben. Woran niemand vorbeikam? Die Heilmethoden der sanften Medizin werden immer populärer und auch von Ärzten zunehmend verordnet und eingesetzt. Mittlerweile erwärmen sich auch Fußballprofis mehr und mehr für Tropfen und magische Kügelchen.
Wenn der Körper schweigt, reden die Zähne. Für die richtige Synthese von Schul- und Naturmedizin sprach sich Dr. Dirk Schreckenbach aus. Der Zahnarzt und Heilpraktiker aus Homburg/Saar vertrat unter anderem die Meinung: "An jedem Zahn hängt immer auch ein ganzer Mensch." Der Referent berichtete von spektakulären Erfolgen nach rigorosem Entfernen aller Zähne bei schwer rheumakranken Patienten. Von "Zahn-Herden" oder "Zahn-Störfeldern" war die Rede.
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