
Glänzende Oldtimer und strahlende Gesichter

Am Feiertag Christi Himmelfahrt am Donnerstag wird Amberg zum El Dorado für Oldtimer-Fans. Diesmal müssen sich die Oldtimer-Fans auf einige Neuigkeiten gefasst machen
Einmal im Jahr wird Amberg zum Eldorado der Oldtimerliebhaber. Bereits zum neunten Male lädt die Bürgergemeinschaft Amberg am Donnerstag, 15. August (Mariä Himmelfahrt) zu ihrem beliebten Oldtimertreffen ein.
Heuer trifft man sich allerdings nicht unter den mächtigen Kastanien im Biergarten der Gaststätte „Deutscher Kaiser“, so Organisator Gerhard Fohr, sondern im Gemeindestadel an der Östlichen Gewerbestraße.
Den altehrwürdigen, rosafarbenen Kaiser gibt es nicht mehr. Er wurde in diesem Jahr abgerissen und an seiner Stelle entsteht gerade das neue Amberger Dorfgemeinschaftshaus.
Auch für den Oldtimer-Korso, mit dem das Treffen traditionell endet, musste eine neue Strecke gefunden werden, so die Bürgergemeinschaftsvorsitzende Gerti Brunner-Balkow.
Er führt in diesem Jahr vom Gemeindestadel in den Salzweg, von dort weiter in die Bartholomäus-Welser-Straße bis zur Einmündung in die Hauptstraße, biegt dort zur Bergstraße ab, an deren Ende geht es Richtung Sonnenstraße und über die Brunnen- und Gewerbestraße wieder zurück zum Gemeindestadel.
Wie die gesamte Veranstaltung werde auch die Schaufahrt von den Amberger Bürgern gern angenommen, so Brunner-Balkow: „Wir freuen uns immer, wenn die Leute beim Korso am Straßenrand stehen und die Oldtimer begrüßen.“ Der Amberger Oldtimer-Frühschoppen ist natürlich nicht nur was für technikverliebte Männer, sondern auch Frauen zeigen großes Interesse an den herrlichen alten Fahrzeugen.
So wie die Ambergerin Lisa Dörfler mit ihrem NSU Quickly Moped: „Das Fahrgefühl ist halt anders. Man fährt ruhiger, nicht so schnell und kann die Fahrt besser genießen!“
Ehemann Martin erschien mit einem wahren Prachtexemplar von Motorrad zum Fototermin. Die schwarzglänzende BMW mit Beiwagen war schon bei früheren Oldtimer-Treffs ein absoluter Hingucker. Auch diesmal dürfen sich die Besucher auf das edle Teil freuen. Dörfler: „Wir kommen immer wieder gern zu der Veranstaltung, wenn wir nicht gerade im Urlaub sind. Hier gibt’s frisches Bier und gute Weißwürscht!“
Otto Rinninger aus Türkheim, Besitzer von zwei Oldtimer-Bulldogs (Lanz und Kramer), hat bisher keinen der Amberger Frühschoppen ausgelassen. Auch in diesem Jahr wird er wieder anreisen. „Natürlich mit dem Lanz, das ist der flottere“, lacht er. „Die Amberger sind eine nette Truppe und die besucht man gerne.“
Ebenfalls seit 2011 dabei ist der Amberger Hubert Wagner. Wie im vergangenen Jahr wird ihn auch diesmal Enkel Ferdinand (2) begleiten, zünftig mit Lederhose und Hut wie der stolze Opa. Man müsse keine großartigen Vorbereitungen für einen Bulldog-Ausflug treffen, meint Wagner. „Man entstaubt ihn halt, wenn er das ganze Jahr drinnen gestanden ist. Starten tut er problemlos, notfalls kann man ihn auch mit einer Kurbel andrehen.“
Das Amberger Oldtimertreffen ist also auch etwas für den automobilen Nachwuchs. So wie für Niklas Balzat und seine Schwester Madita mit ihrem Yamaha „Mule“. Die beiden jungen Amberger sind „alte“ Bekannte bei der Veranstaltung. Ihr Fahrzeug sei ein Arbeitstier, erklärt der 16-jährige, der die Maschine in diesem Jahr erstmals selbst steuern darf. „Bulldog-Führerschein genügt!“ freut er sich.
Und so schauen alle gespannt Richtung Oldtimertreffen am kommenden Donnerstag. Er rechne mit über 100 Fahrzeugen, meint Fohr und Brunner-Balkow fügt schmunzelnd hinzu: „Und wir hoffen, dass die Weißwürste diesmal gut reichen.“ Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr und endet mit dem Korso, der um 12.30 Uhr startet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Diskussion ist geschlossen.