Mindelheim muss sparen, kommt aber nicht umhin, auch zu investieren. Um diese Herausforderung zu meistern, müssen alle an einem Strang ziehen, findet unsere Autorin.
In jeder Haushaltsdebatte fällt früher oder später das Wort "Herausforderung" – und das aus gutem Grund: Angesichts stetig steigender Ausgaben, auf die die Stadt wie etwa bei den Personalkosten kaum einen Einfluss hat, und gleichzeitig sinkender Einnahmen, die sie ebenso wenig in der Hand hat, ist es durchaus eine Herausforderung, einen Haushaltsplan aufzustellen. Es ist aber auch eine Herausforderung, nicht übermütig zu werden, wenn die Steuereinnahmen sprudeln und beinahe alles finanziell möglich erscheint. Die Stadt Mindelheim kann von Glück sagen, dass sie in den vergangenen Jahren nicht der Versuchung erlegen ist, das große Wunschkonzert zu bedienen, sondern auch Geld zurückgelegt hat. Und zwar für Zeiten wie jetzt, in denen die finanziellen Spielräume zusehends enger werden.
Die Einsparkommission soll auch in diesem Jahr wieder aktiv werden
Zudem hat sie gut daran getan, bereits im vergangenen Jahr eine Einsparkommission einzusetzen. Sie hat sich frühzeitig darüber Gedanken gemacht, welche Vorhaben vorerst aufgeschoben werden müssen, weil sie zwar wünschenswert, aber nicht so dringlich sind, dass sie einen Griff in die Rücklagen oder gar einen neuen Kredit rechtfertigen. In den Stellungnahmen der Fraktionssprecher zum Haushalt wurde deutlich, wie sehr die Stadträtinnen und Stadträte die Arbeit der Kommission zu schätzen wissen und dass sie diese auch heuer gerne wieder einsetzen wollen. Denn allen ist klar, dass die Stadt weiterhin sparen muss. Gleichzeitig muss sie aber auch investieren, wenn sie attraktiv bleiben möchte. Das ist ein Spagat und ja, eine Herausforderung, die die Stadt nur meistern kann, wenn sie beweglich bleibt und alle an einem Strang ziehen.
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