MZ: Hallo Herr Draeger, wie geht es Ihnen und wobei stören wir Sie gerade?
ROBERT DRAEGER: Vielen Dank der Nachfrage. Mir geht es sehr gut, das neue Jahr nimmt langsam wieder Fahrt auf. Aktuell sitze ich am Schreibtisch und beschäftige mich mit der Vorbereitung des Übungsjahres der Feuerwehr Mindelheim und der Jahreshauptversammlung.
MZ: Wie würden Sie das vergangene Jahr aus Sicht der Freiwilligen Feuerwehr Mindelheim zusammenfassen?
ROBERT DRAEGER: Das Jahr 2024 war für die Feuerwehr Mindelheim mit insgesamt 344 Einsätzen ein sehr anstrengendes Jahr. Im Durchschnitt wurden wir fast täglich, zu jeder Tages- und Nachtzeit alarmiert. Es gibt aber auch Tage, an denen die Feuerwehr Mindelheim mehrmals täglich alarmiert wird. Zu diesen vielen Alarmierungen kommen auch noch 28 Übungstermine für die Mannschaft, meist am Donnerstagabend, dazu.
MZ: Welche Einsätze sind Ihnen aus dem Jahr 2024 besonders im Gedächtnis geblieben?
ROBERT DRAEGER: Vom vergangenen Jahr habe ich die Hochwassersituation in Mindelheim und Umgebung noch sehr gut in Erinnerung. In dieser Zeit war die Feuerwehr Mindelheim von Freitagabend bis einschließlich Dienstagnachmittag mit ihren Einsatzkräften durchweg beschäftigt. Besonders toll war die Unterstützung unserer Senioren und der Feuerwehrfrauen, die sich um die hervorragende Verpflegung für die Einsatzkräfte gekümmert haben. Aber auch ein Zimmerbrand im November 2024 in Nassenbeuren, bei dem leider ein 14-jähriger Bewohner verstarb, ist mir noch immer im Gedächtnis. Solche Einsätze sind auch für die Einsatzkräfte belastend und werden dann im Nachgang intern aufgearbeitet und besprochen.
MZ: Gibt es für 2025 geplante Anschaffungen oder Modernisierungen bei der Freiwilligen Feuerwehr Mindelheim?
ROBERT DRAEGER: Ja, aktuell sind wir in der Beschaffung eines neuen Löschfahrzeugs sowie eines neuen Kommandowagens für die Feuerwehr Mindelheim. Wir freuen sehr auf die neuen Fahrzeuge. Diese werden im Rahmen einer kirchlichen Segnung an unserem Florianstag Anfang Mai offiziell in Dienst gestellt. Wir werden aber auch am 3. Mai 2025 für die Mindelheimer Bevölkerung einen Tag der offenen Türe bei der Feuerwehr Mindelheim machen, dabei können dann auch die neuen Fahrzeuge und die Feuerwache besichtigt werden.
MZ: Welche Themen beschäftigen die Feuerwehr aktuell am meisten und was sind die größten Herausforderungen?
ROBERT DRAEGER: Aktuell sind viele der Einsätze sogenanntes „Tagesgeschäft“. Dazu zählen die Unterstützung der Rettungsdienste mit Rettungen von Patienten mit der Drehleiter, Öffnungen von Haustüren für den Rettungsdienst oder die Polizei und vieles mehr. Aber auch Alarmierungen durch den sogenannten „E-Call“ eines Autos oder eines Mobiltelefons sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Was einsatztechnisch die nächste große Herausforderung sein wird, wissen wir noch nicht, wir leben mit der Lage. Für die Feuerwehr Mindelheim ist es aber langfristig wichtig, dass die Einsatzfähigkeit gewährleistet ist, und wir müssen schauen, dass wir immer genügend Nachwuchs oder auch Quereinsteiger bekommen. Wir freuen uns über jeden, egal ob jung oder alt, der für die Feuerwehr „brennt“ und bei uns anfangen will. Das Mindestalter liegt bei 12 Jahren. Bei Interesse einfach bei mir melden.
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