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Fußball: Der letzte Strohhalm für den TSV Mindelheim

Fußball

Der letzte Strohhalm für den TSV Mindelheim

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    Ein seltener Glücksmoment in der Mindelheimer Saison: Roman Feger (hinten) erzielt im Heimspiel gegen die TSG Thannhausen das 2:0. Am Ende gewinnt der TSV Mindelheim mit 4:1.
    Ein seltener Glücksmoment in der Mindelheimer Saison: Roman Feger (hinten) erzielt im Heimspiel gegen die TSG Thannhausen das 2:0. Am Ende gewinnt der TSV Mindelheim mit 4:1. Foto: Michael Lindemann

    Wenn ein Spiel an diesem Wochenende den Titel „Kellerduell“ verdient hat, dann dieses: TSG Thannhausen – TSV Mindelheim. Letzter gegen Vorletzter der Bezirksliga Süd. Dabei hatte es vor vier Wochen noch so ausgesehen, als ob der TSV Mindelheim an diesem Samstag spielfrei wäre.

    Denn Ende März, nachdem die TSG Thannhausen bereits zwei Ligaspiele in Folge aufgrund von Personalmangels abgesagt hatte, drohte den Mittelschwaben beim dritten Mal der sofortige Abstieg. Dann hätte die TSG Thannhausen in der kommenden Saison wieder ganz unten anfangen müssen, in der B-Klasse. So weit wollten es die Verantwortlichen und ehemalige Spieler dann doch nicht kommen lassen – und setzten alle Hebel in Bewegung, um doch noch eine Mannschaft für die restlichen Saisonspiele zusammenzubekommen. Von schlagkräftig oder wettbewerbsfähig wollte man da schon gar nicht mehr reden. Hauptsache es stehen elf Mann auf dem Platz.

    Sportlich ist der Abstieg der TSG Thannhausen, vor wenigen Jahren noch stolzer Bayernligist, eh schon längst besiegelt. Nur zehn Punkte aus 25 Spielen, dazu eine Serie von zuletzt sieben Niederlagen – der Absturz in die Kreisliga war praktisch schon zu Beginn der Rückrunde besiegelt. Entsprechend unverkrampft dürften die Thannhauser also am heutigen Samstag (15.30 Uhr) den TSV Mindelheim empfangen.

    Ganz anders ist die Gemütslage bei den Frundsbergstädtern. Das Spiel in Thannhausen ist der letzte Strohhalm, den die Mindelheimer noch ergreifen können. Kehren sie nicht mit drei Punkten im Gepäck zurück, ist das Kapitel Bezirksliga praktisch beendet. Theoretisch bliebe zwar immer noch eine Chance. Doch sollte selbst gegen die schlechteste Abwehr und den harmlosesten Sturm der Liga kein Sieg herausspringen, kann man getrost sämtliche Rechenspiele über den Haufen werfen.

    „Ich erwarte, dass Thannhausen tief steht und versucht, möglichst keine Torchancen zuzulassen“, sagt Benedikt Deigendesch. Er hatte zuletzt Trainer Mario Spendel (Urlaub) vertreten, wird den Trainerstuhl am Samstag räumen, denn Spendel stößt praktisch auf der Heimreise wieder zur Mannschaft.

    Die dürfte sich nach dem Spiel gegen den TSV Ottobeuren vergangene Woche beinahe von selbst aufstellen: Weil Patrick Eckers die Rote Karte gesehen hatte, fehlt der Kapitän gesperrt. Hinzu kommen noch die verletzten Roman Feger und Tobias Kugelmann. Die Personalsituation hat sich also noch weiter verschlechtert, auch wenn Deigendesch etwas Licht am Ende des Tunnels ausmacht: „Wir hoffen alle auf die Rückkehr von Wolfgang Schlichting.“ Er ist mit sechs Treffern der torgefährlichste Mindelheimer in dieser Spielzeit – und täte dem TSV tatsächlich richtig gut.

    Kreisliga Mitte

    Wiederholt der TSV Kammlach am Sonntag (15 Uhr) seinen Sieg aus der Vorrunde gegen den ASV Fellheim (4:1), dann können die Mannen von Trainer Markus Grützner praktisch den Klassenerhalt feiern. Zwar sind dann noch drei Spiele zu absolvieren, die trägt der TSV Kammlach aber allesamt gegen die Kellerkinder der Liga (SVS Türkheim, SV Stöttwang, TV Sontheim) aus.

    Am Ligaverbleib dürften in Kammlach ohnehin nur noch die wenigsten zweifeln. Zu stark präsentierte sich die Mannschaft in der Rückrunde. Selbst gegen die Topteams der Liga waren die Kammlacher auf Augenhöhe: So wurde gar der FC Viktoria Buxheim (2.) auf dessen eigenem Platz besiegt, gegen den Meister aus Babenhausen verlor man zuletzt unglücklich mit 0:1.

    Kreisklasse Allgäu 2

    Fünf Punkte liegen zwischen dem Spitzenreiter SV Schöneberg und Verfolger SV Oberegg. Welten, möchte man meinen. Und doch ist noch längst nichts entschieden. Denn stolpert der SV Schöneberg am heutigen Samstag (15 Uhr) – wie zuletzt beinahe traditionell – beim TSV Zaisertshofen, dann läge der Vorteil wieder beim SV Oberegg. Zumindest dann, wenn die Oberegger ihr Heimspiel am Sonntag gegen den abstiegsgefährdeten TSV Markt Wald gewinnen.

    A-Klasse Allgäu 2

    Eben noch mit einem Bein in der Kreisklasse, jetzt nur noch Dritter: Der TSV Mindelheim II rutschte am vergangenen Wochenende nach der 1:2-Niederlage beim TSV Mittelneufnach auf Rang drei ab. Eine eher holprige Rückrunde degradierte die Mindelheimer um Toptorjäger Riccardo Schulz zum Verfolger. Als dieser müssen sie am Samstag (13.30 Uhr) das Heimspiel gegen die SpVgg Wiedergeltingen gewinnen, um den Anschluss an das Spitzenduo, Mittelneufnach und Jengen, nicht ganz zu verlieren.

    Ein leichtes Unterfangen wird es nicht, denn die Wiedergeltinger sind seit fünf Spielen ungeschlagen und haben sich mit dieser Miniserie selbst von den größten Abstiegssorgen befreit. Zuletzt bewies die Mannschaft von Stephan Hufschmid Moral, als sie gegen den TSV Ettringen einen zweimaligen Rückstand egalisierte und die Partie in der Nachspielzeit mit 4:3 gewann.

    Der TSV Mittelneufnach muss seine Klasse am Sonntag beim SV Salgen/Bronnen (5.) beweisen. Und dass der Aufsteiger unangenehm zu bespielen ist, mussten erst kürzlich die Mindelheimer erfahren, die hier eine 1:3-Niederlage kassierten. Der FC Jengen hat wohl den leichtesten Gegner des Spitzentrios vor der Brust: Er gastiert beim FSV Lamerdingen II (12.), den er in der Vorrunde torreich mit 6:3 besiegt hat.

    B-Klasse Allgäu 2

    Eigentlich dürfte der FC 98 Auerbach/Stetten am gestrigen Freitagabend gegen den SV Bedernau keine Chance gehabt haben. Denn folgt man der Bedernauer „Saison-Logik“, ist eine Niederlage ausgeschlossen. Die kassiert der SV Bedernau nämlich genau nur alle sieben Spiele. Und die letzte Pleite kassierte die Mannschaft von Trainer Christian Landsperger vergangenes Wochenende. Bleibt sich der SVB treu, dann war es auch die letzte der Saison. Das würde bedeuten, dass sich Spitzenreiter FC Loppenhausen keinen Ausrutscher mehr erlauben darf. Weder am Sonntag beim SV Schlingen, noch irgendeinem anderen der dann noch ausstehenden drei Spiele.

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