Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Die Wölfe werden ausgebremst

Eishockey

Die Wölfe werden ausgebremst

    • |
    Am Ende waren es die Defensive des EV Dingolfing und die eigene Chancenverwertung, die dem EV Bad Wörishofen um Dustin Vycichlo (rechts) die Chance auf den Einzug ins Play-off-Halbfinale kosteten.
    Am Ende waren es die Defensive des EV Dingolfing und die eigene Chancenverwertung, die dem EV Bad Wörishofen um Dustin Vycichlo (rechts) die Chance auf den Einzug ins Play-off-Halbfinale kosteten.

    Die Katerstimmung bei den Wölfen hielt nur kurz an. Natürlich sei man enttäuscht, dass man bereits nach zwei Spielen im Play-off-Viertelfinale ausgeschieden ist, sagt EVW-Manager Michael Oswald. „Aber insgesamt gesehen hat die Mannschaft eine sehr, sehr gute Saison gespielt.“

    Das Ziel, das Erreichen der Zwischenrunde, wurde erreicht und mit dem erstmaligen Einzug in die Play-offs garniert. Da war nun der EV Dingolfing eine Nummer zu groß. Im ersten Aufeinandertreffen gewannen die Niederbayern vor eigenem Publikum mit 3:1 und setzten die Wölfe damit vor dem zweiten Spiel am Sonntag in Bad Wörishofen schon gehörig unter Druck. Nur ein Heimsieg hätte das entscheidende dritte Spiel erzwungen und damit die Chance, doch noch ins Halbfinale vorzudringen.

    Die Wölfe brauchen zu viele Torchancen

    Doch daraus wurde nichts: Der EV Dingolfing entschied auch diese Partie für sich und zog durch den 5:2-Sieg ins Halbfinale ein. Dabei war es knapper, als es das Ergebnis vermuten lässt. Aber: „Wenn du in den Play-offs zu viele Chancen brauchst, wird es schwierig“, sagt Oswald.

    Im ersten Drittel legten beide Mannschaften einen schnellen Start hin und erspielten sich gute Möglichkeiten, doch die Torhüter waren hellwach und zeigten ihre Routine mit schnellen Reflexen. Etwa in der zwölften Minute, als Dingolfings Goalie Vinzenz Hähnel einen Schuss von Christian Rybniker noch mit der Fanghand herausfischte. Dingolfing gelang schließlich durch Kapitän Daniel Schickaneder (17.) der Treffer zur Führung. Doch nur eine gute Minute später glich Dominik Weis (18.) mit einem gewaltigen Schlagschuss ins Kreuzeck zum 1:1 aus.

    Den besseren Start ins zweite Drittel legten die Wölfe mit dem Führungstreffer hin: Nach einer Passkombination von Marius Dörner und Johannes Scheitle traf Florian Döring zum 2:1 (22.). Nun zeigten die Wörishofer ihren Kampfgeist, mussten jedoch nur eine Sekunde nach der zweiten überstandenen Unterzahl den Ausgleich durch Benjamin Franz hinnehmen (33.). „Wir hatten zu diesem Zeitpunkt etwa 20 Torschüsse und Dingolfing nur zehn – und dann steht es eben 2:2. Die Chancenverwertung war schon das ganze Jahr ein Problem bei uns“, sagt Oswald.

    Im Schlussabschnitt machen die Gäste alles klar

    Zu Beginn des letzten Drittels nutzten dann die Gäste eine noch laufende Strafzeit zum 3:2 durch Jaroslav Koma (41.). Zwar versuchten die Wölfe weiterhin unermüdlich den inzwischen gut eingeschossenen Vinzenz Hähnel im Tor zu überwinden, aber an diesem Abend wollte die Scheibe einfach nicht mehr ins Netz der Dingolfinger. Selbst als nach einem Bully der Puck endlich im Tor landete, war die Partie bereits unterbrochen und der Treffer wurde nicht gegeben.

    Während die Wölfe weiter anrannten, spielten die Dingolfinger nun ihre Routine aus. Steven Maier erhöhte auf 4:2 (51.), anschließend verlegten sich die Dingolfinger darauf, die Wölfe-Angriffe zu zerstören. Und nachdem EVW-Goalie Andreas Nick zugunsten eines sechsten Feldspielers auf der Bank weilte, gelang den Gästen der entscheidende fünfte Treffer durch Benjamin Franz (59.).

    Die Enttäuschung war den Wölfen anzusehen, hatten sie doch zumindest das Ziel noch einmal in Dingolfing aufzulaufen, ganz nah vor Augen. So aber kam es zum vorzeitigen Ende in den ersten Play-offs der Geschichte der Wölfe.

    Nach der Saison ist vor der Saison

    Für Teammanager Michael Oswald geht es nun in den kommenden Wochen darum, auszuloten, mit welchen Spielern er für die kommende Spielzeit planen kann. Dabei gehe es weniger darum, dass andere Vereine den einen oder anderen Wörishofer auf dem Zettel hätten, sondern vielmehr um schulische, berufliche oder familiäre Planungen, die berücksichtig werden müssen. „Wir werden schon versuchen, die Mannschaft so zusammenzuhalten“, so Oswald. Dazu gehöre natürlich auch Trainer Robert Linke.

    Um den Aufstieg in die Bayernliga spielen derweil neben dem EV Dingolfing weiter der EHC Königsbrunn, EV Füssen und EC Bad Kissingen. Alle vier Favoriten hatten sich in den Play-offs mit zwei Siegen früh durchgesetzt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden