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Schießen: Neue Bezirksschützenkönigin kommt aus Mindelau

Schießen

Neue Bezirksschützenkönigin kommt aus Mindelau

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    So sehen sie aus, die vier Bezirksschützenkönige 2019 (von links): Marie Schreiber (Luftgewehr Jugend), Lena Klaus (Luftgewehr), Ingelore Schädler (Luftgewehr Auflage) und Nico Edenhofner (Luftpistole).
    So sehen sie aus, die vier Bezirksschützenkönige 2019 (von links): Marie Schreiber (Luftgewehr Jugend), Lena Klaus (Luftgewehr), Ingelore Schädler (Luftgewehr Auflage) und Nico Edenhofner (Luftpistole). Foto: Willi Unfried

    Den 17. Februar 2019 werden Gauschützenmeister Ludwig Stedele (Bayersried) und Lena Klaus aus Mindelau nicht so schnell vergessen. Die 19-Jährige wurde mit einem 1,9-Teiler zur Bezirksschützenkönigin im Luftgewehr gekürt. Damit gelang dem Gau Mindelheim die Titelverteidigung, denn im vergangenen Jahr holte sich Theresia Werner, ebenfalls vom Schützenverein Frohsinn 1895 Mindelau, diesen Titel.

    Eine Titelverteidigung sei noch keinem Bezirk gelungen, stellte Bezirksschützenmeister Karl Schnell lobend fest. Und die neue Königin zeigte sich als Multitalent. Schnell war sie am Ende aus dem Dirndl und in das bunte Kleid eines Gardemädchens geschlüpft, um beim Showtanz der Faschingsgesellschaft Mindelau mitzutanzen. Und es gab noch ein Novum: Mit Sabrina Brugger aus dem Gau Illertissen weilte die amtierende Landesvizekönigin unter den Gästen. Sie hatte sich diesen Titel mit einem einzigen Schuss beim Oktoberfestschießen mit einem 8,9-Teiler erkämpft.

    Erstmals werden in Mindelheim vier Titel vergeben

    Abordnungen aller 22 Gaue des Schützenbezirkes Schwaben waren nach Mindelheim ins Forum gekommen, um die Proklamation der Bezirksschützenkönige gemeinsam zu feiern. Dass dies nicht irgendein Titel ist, zeigt die Tatsache, dass es mittlerweile im Bezirk fast 100000 Mitglieder gibt. Heuer gab es erstmals vier Titel, denn auch in der Kategorie „Luftgewehr Auflage“ wurde ein König proklamiert. Schnell erinnerte daran, dass der Gau Wertach den Antrag auf Erweiterung des Schießangebotes gestellt hatte – und prompt ging dieser erste Titel an Ingelore Schädler aus diesem Gau.

    Bevor das Geheimnis um die neuen Schützenkönige gelüftet wurde, gab es eine farbenprächtige Demonstration des Schützenwesens. Zunächst eröffneten die Böllerschützen der Kgl. priv. Schützengesellschaft Nassenbeuren das Treffen. Auf Anweisung von Fritz Birkle luden die Schützen ihre Handfeuerwaffen nach alter Sitte. Nach dem Kommando „Feuer“ gab es nicht nur einen Ohren betäubenden Knall, auch helle Rauchschwaden zogen in den königsblauen Himmel. Danach formierten sich die Fahnenträger der Gaue zu einem malerischen Festzug, allen voran die Gaustandarte, dahinter das Bezirksschützenmeisteramt. Den Einmarsch umrahmte die Musikkapelle Unteregg-Oberegg unter der Stabführung von Hubert Fröhlich musikalisch.

    Eine Mindelauerin beerbt eine Mindelauerin

    Im vergangenen Jahr hatte der Gau Mindelheim das Kunststück fertig gebracht, gleich zwei von drei Titeln zu besetzen. Neben Theresia Werner (Luftgewehr) aus Mindelau hatte sich Jannik Bräckle aus Oberegg bei der Jugend durchgesetzt. Der dritte im Bunde war Heinz Wucher aus Reichau in der Luftpistolen-Klasse. (Lesen Sie hier: Königsproklamation bei Kaiserwetter )

    Der Bezirksschützenmeister bedankte sich bei den drei Königen für ihren Einsatz, mussten sie doch einige repräsentative Aufgaben übernehmen. Höhepunkt sei sicher der Umzug zur Wies‘n gewesen. Nun aber mussten sie ihre Königsketten zurückgeben, als Zuckerl gab es dafür einen schönen Orden.

    Nacheinander wurden die neuen Könige Ingelore Schädler (Auflage), Nico Edenhofer (Luftpistole), dem übrigens das Kunststück gelang, zum zweiten Mal den Königstitel zu holen, Marie Schreiber (Jugend) und Lena Klaus (Luftgewehr) auf die Bühne geholt. Lena Klaus wurde natürlich von ihren Freunden der Faschingsgesellschaft Mindelau frenetisch gefeiert.

    Die neuen Majestäten, sozusagen die Könige der Könige, erhielten die Ketten und Schnell stimmte sie gleich auf ihre würdevolle Tätigkeit ein: Erster Auftritt ist am 10. März in Ursberg beim schwäbischen Schützentag.

    Die Politik wirbt für die Schützen

    Einig waren sich die Ehrengäste aus der Politik. Sowohl Mindelheims Bürgermeister und stellvertretender Landrat Stephan Winter wie auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke und der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler) wiesen auf die Bedeutung des Schützenwesens für die Gesellschaft hin. Winter: „In einer schnelllebigen Welt ist es wichtig, die Tradition zu bewahren.“ Die Schützenvereine sorgten für sozialen Zusammenhalt, lobte Stracke. Pohl warnte mit Blick auf die Diskussion über eine Verschärfung des Waffenrechtes davor, „die Schützen in ein falsches Licht zu rücken“.

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