Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Wörishofer Wölfe geben Spiel aus der Hand

Eishockey

Wörishofer Wölfe geben Spiel aus der Hand

    • |
    Nach einer zwischenzeitlichen 3:0-Führung brachen die Wölfe regelrecht ein und verloren am Ende mit 4:6.
    Nach einer zwischenzeitlichen 3:0-Führung brachen die Wölfe regelrecht ein und verloren am Ende mit 4:6. Foto: Andreas Lenuweit

    Es kam, wie es viele vor dem vergangenen Wochenende gemutmaßt hatten: Der EV Bad Wörishofen bleibt gegen die Topteams der Verzahnungsrunde ohne Punkte. Allerdings waren die Wölfe am Sonntagabend gegen den Bayernligisten EV Pegnitz wie schon im Hinspiel nah dran an einem kleinen Ausrufezeichen. Nach einer zwischenzeitlichen 3:0-Führung verpassten es die Hausherren, den Sack zuzumachen und gingen am Ende mit einer 4:6-Niederlage vom Eis.

    Natürlich waren auf der Tribüne noch das Olympia-Finale und die Silbermedaille der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft das Thema Nummer eins. Zumal einer der Helden von Pyeongchang, nämlich Patrick Reimer, beim EVW vor rund 30 Jahren das Eishockeyspiel erlernt hatte. Dass es um den Nachwuchs der Wölfe auch in den kommenden Jahren ganz gut bestellt ist, zeigten die Bambini des Vereins. Die neu gegründete U8-Mannschaft des EV Bad Wörishofen durfte zur Begrüßung der Gäste mit auf das Eis und bot in der ersten Pause ein Kleinfeldspiel und erntete ordentlichen Applaus.

    Komfortabler Vorsprung im ersten Drittel

    Ebenso hatten zuvor die Wölfe im ersten Drittel gegen den Favoriten aus Pegnitz Applaus verdient. Denn die Mannen von Trainer Andreas Schweinberger gingen zwar personell dezimiert, aber hochkonzentriert in die Partie. Wie im Hinspiel legten die Wölfe mit einem schnellen Tor durch Kapitän Patrick Münch vor (2.). Obwohl die Gäste zeitig angereist waren, wirkten sie im ersten Drittel müde, sodass die Wörishofer in der zwölften Minuten gleich noch einen Doppelschlag mit Florian Döring und nur dreizehn Sekunden später durch Patrick Münch landeten. Das war zuviel für Pegnitz’ Goalie Julian Bädermann, der das Tor verließ und Platz machte für Maximilian Schmidt.

    Doch der komfortable 3:0-Vorsprung der Wölfe hielt nicht bis zur ersten Drittelpause. Carsten Hörl nutzte im Powerplay die Vorarbeit von Vaclav Benak zum 1:3 (16.). Gäste-Trainer Josef Heftner hatte in der Pause einiges zu monieren und verbessern.

    Dem Gegner das Eis überlassen

    Dennoch benötigte es eigentlich keiner besonderen und ausgeklügelter Taktik, denn die Wölfe kamen wie verwandelt aus der Kabine und hörten immer mehr auf zu spielen. Zwar sollte es bis zur nächsten Strafzeit dauern, ehe Daniel Krieger in erneuter Überzahl für den EV Pegnitz auf 2:3 verkürzte (33.). Aber nur zwei Minuten später legte Aleksandrs Kercs zum Ausgleich nach (35.). Nicht etwa dass die Wölfe nun aufwachten – im Gegenteil: Sie gaben das Spiel, das sie noch im ersten Drittel klar dominiert hatten, völlig aus der Hand und ließen noch vor der zweiten Pause den Führungstreffer der Pegnitzer durch Daniel Flach zu (40.).

    Auch im letzten Spielabschnitt wollte nichts mehr gelingen, die Wölfe waren weit entfernt von der Leistung zu Beginn der Partie und mussten konsequenterweise noch zwei weitere Treffer von Sven Adler (50.) und Daniel Flach (54.) hinnehmen. Lediglich einmal flackerte noch ein bisschen Spielwitz auf, als Jakob Schwarzfischer im Überzahlspiel eine schöne Vorlage von Michal Telesz zum 4:6-Endstand verwertete (57.). Doch die verbleibende Zeit war zu kurz, sodass die Gäste letztlich verdient die drei Punkte aus der Arena mit nach Hause nahmen, um sich so vorzeitig den Klassenerhalt in der Bayernliga zu sichern.

    Bleibt zu hoffen, dass beim nächsten Heimspiel am kommenden Freitag gegen den EV Fürstenfeldbruck wieder der gewohnte Kampfgeist der Wölfe geweckt ist, um wenigstens noch drei Punkte auf ihrem Konto zu verbuchen und so die rote Laterne abgeben zu können.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden