Türkheimerin ging schon Bundeskanzler Adenauer zur Hand
Gertraud Franke feierte ihren 100. Geburtstag im Türkheimer Kreis-Seniorenheim St. Martin. Sie kann es selbst kaum fassen, dass sie so alt geworden ist.
100 Jahre alt zu werden ist nur wenigen Menschen vergönnt. Gertraud Franke hat es geschafft. Die Jubilarin kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken und selber kaum glauben, so alt geworden zu sein. Gertraud Franke erblickte im schlesischen Lignitz am 21. Mai 1924 das Licht der Welt und wurde im Zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat vertrieben.
Sie studierte Politikwissenschaften und erzählte voller Stolz, dass sie einst Konrad Adenauer im Bonner Bundeskanzleramt als Sachbearbeiterin zur Hand ging. Schließlich zog sie nach Bad Wörishofen, um in der Nähe ihres geliebten Vaters zu leben, der im Unterallgäu als Beamter arbeitete. Im Alter wechselte sie von der Kneippstadt nach Türkheim, wo sie die Vorteile des betreuten Wohnens sehr genoss.
Im Türkheimer Kreis-Seniorenheim fühlt sich die 100-jährige Gertraud Franke gut aufgehoben
Seit fünf Wochen lebt Gertraud Franke im Kreis-Seniorenheim St. Martin, wo sie sich sehr wohl und gut betreut fühlt. In ihrem langen Leben hat die betagte Seniorin viel Gymnastik betrieben und ist deshalb ihrem Alter entsprechend noch sehr rüstig. Auch am Weltgeschehen ist die hochgebildete Dame noch sehr interessiert. Täglich lässt sie sich die neuesten Nachrichten aus Politik und Lokalgeschehen aus der MZ vorlesen. „Das ist mir sehr wichtig“, bemerkt sie. An ihrem Ehrentag überraschte die Heimleitung die Jubilarin mit einem Sektempfang. Gratulanten und Heimbewohner gaben sich die Türe in die Hand und wünschten ihr noch viele schöne Jahre bei guter Gesundheit.
Mit herzlichen Worten bedankte sich Gertraud Franke für die vielen guten Wünsche und sichtlich emotional berührt versicherte sie unter Tränen „den Damen und Herren“: „Ich bin durchaus noch in der Lage, ihr Wohlwollen einzuschätzen“.
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