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Unterallgäu
17.03.2023

Energiekrise: So sparsam waren die Kommunen im Unterallgäu

In vielen öffentlichen Gebäuden wurde die Heizung in den vergangenen Monaten drastisch nach unten gedreht.
Foto: emmi, stock.adobe.com

Plus Auch die Kommunen im Unterallgäu sollten in den vergangenen Monaten verstärkt Energie sparen. Wir haben nachgefragt, ob und wie ihnen das gelungen ist.

Noch bis mindestens 15. April wird so manche Bürokraft im öffentlichen Dienst frieren. Denn bis dahin gilt die Vorgabe, dass die Temperatur in den Büros maximal 19 Grad betragen darf. Durchgangsräume sollen gar nicht geheizt werden und aus den Wasserhähnen soll nur kaltes Wasser fließen. Und zwar nicht, um die Mitarbeitenden abzuhärten, sondern in Zeiten der Energiekrise genau diese Energie einzusparen. Unsere Redaktion hat in Mindelheim, Bad Wörishofen, Türkheim und beim Landkreis nachgefragt, ob das gelungen ist.

In der Kreisstadt Mindelheim ist wie deutschlandweit in allen staatlichen Büros die Raumtemperatur auf 19 Grad abgesenkt worden. Damit wurde extra ein Handwerker betraut. Die niedrigere Raumtemperatur in den Büros hat natürlich Energie eingespart, sagt Bürgermeister Stephan Winter. Weil das aber bundesweite Vorgabe war, will er diese Einsparung auch nicht als besonderes Verdienst der Stadt gewertet wissen. Geholfen hat auch, dass im Rathaus neue Fenster eingebaut worden sind.

Mit kälterem Wasser und einer vorgezogenen Schließung des Hallenbades hat die Stadt Mindelheim etliches an Energie gespart

Im Hallenbad wurde die Wassertemperatur um zwei auf 26 Grad abgesenkt und die Raumtemperatur von 30 auf 28 Grad. Insgesamt konnten laut Stadtverwaltung in den drei Monaten November, Dezember und Februar 42,8 Megawatt Energie eingespart werden. Das entspricht einer Einsparung von 28 Prozent. Mit dieser Energiemenge kann eine 70-Quadratmeter-Wohnung vier Jahre lang beheizt werden, teilt die Stadt weiter mit. Der Januar konnte nicht gewertet werden, weil wegen einer Heizungsrevision das Bad auf die übliche Temperatur geheizt wurde.

Durch die um sechs Wochen vorgezogene Schließung des Bades sind laut Bürgermeister Stephan Winter 66.500 Kilowattstunden Energie eingespart worden. Aus Sicherheitsgründen nicht gespart wurde bei der Straßenbeleuchtung. Mit verringerter Strahlkraft wurde allerdings die Weihnachtszeit in der Altstadt begangen. Die reduzierte Weihnachtsbeleuchtung brachte eine Stromersparnis von 4300 Kilowattstunden, berichtete der Rathauschef. In den Büros der Stadt konnte durch das Absenken der Raumtemperatur auf 19 Grad 18 Prozent Energie gespart werden. 

Die nächtliche Beleuchtung der historischen Innenstadt und der Mindelburg wurde ab 1. November .2022 komplett abgeschaltet. Die Berechnung aller Einsparungen an dieser Stelle sei komplex und zeitaufwändig. Bei der Mindelburg konnten 1.300 Kilowattstunden gespart werden.

Der Verbrauch der Weihnachtsbeleuchtung kann nur geschätzt werden, da diese von der Straßenbeleuchtung ohne Zähler angezapft wird. Der ursprüngliche Verbrauch pro Stunde liegt bei rund 6000 KWh, da ein Großteil bereits auf LED umgestellt ist. Durch die Reduktion der Leuchtmittel und die zeitliche Begrenzung der Beleuchtung bis 21.30 Uhr beläuft sich die geschätzte Einsparung auf 4.300 KWh.

Energiekrise: Wichtig war Mindelheim, Energie einzusparen

Was machen die Einsparungen in Euro aus? Aufgrund der unterschiedlichen Tarifverträge für die einzelnen Liegenschaften wäre es laut Stadt zu komplex und zeitaufwändig, die monetären Aspekte im Detail zu beleuchten. Am Beispiel des Hallenbads, das große Mengen an Wärmeenergie benötigt, ist die Geldeinsparung am prägnantesten. Für die oben genannten drei Monate wurden rund 10.500 Euro brutto eingespart. 

Viel wichtiger als der finanzielle Gesichtspunkt sei jedoch die Energieeinsparung. Im Sommer 2022 sah die Prognose für das Winterhalbjahr sehr schlecht aus, da die Gasspeicher nur teilweise gefüllt waren. Aus diesem Grund rief die Bundesregierung ihre Bürger und vor allem die Kommunen zur Einsparung auf. 

In Türkheim hat es keine harten Einsparmaßnahmen gegeben, berichtet Claus-Dieter Hiemer von der Kämmerei. "Wir haben an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein eines jeden Einzelnen appelliert", so der Kämmerer. Konkret ging dieser Wunsch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Hausmeister der Schulen und Kindergärten sowie die Schulleitungen. Mit Blick auf die Versorgungssicherheit, den Gasmangel und den Klimaschutz sollte möglichst viel Energie eingespart werden.

"Konkret haben wir im Rathaus in den meisten Büros höchstens 19 Grad, beim Gymnasium hat die Reduzierung der Temperaturen in den Klassenzimmern in Abstimmung mit Schulleitung, Hausmeister und Energielotsen zu merklichen Einsparungen beim Gasverbrauch geführt. Bei der Kläranlage haben wir die Laufzeiten der Belüfter im 'Deni-Becken' reduzieren können und dadurch den Stromverbrauch etwas reduziert", so Hiemer. Im Eisstadion hat der ESVT im Herbst erst rund zwei Wochen später Eis gemacht und jetzt auch wieder pünktlich abgeschaltet, um den Stromverbrauch zu senken. Außerdem hat Türkheim schon vor Jahren die Straßenbeleuchtung fast komplett auf LED umgestellt, womit der Stromverbrauch um rund 60 Prozent reduziert werden konnte.

Der Landkreis konnte seinen Energieverbrauch im November und Dezember um 25 Prozent senken

Kurzfristig anstehende Investitionen in PV-Anlagen beim Gymnasium und beim Wasserwerk sollen den grünen Eigenstromanteil weiter erhöhen und gleichzeitig den teuren Stromeinkauf weiter senken. Insgesamt hat Türkheim den Winter beziehungsweise die schwere Zeit bislang gut überstanden. Konkrete Zahlen zu Einsparungen in Kilowattstunden oder Euros kann Hiemer aber nicht nennen. 

Der Landkreis hat in den vergangenen Monaten ebenfalls gespart und im November und Dezember rund 25 Prozent weniger Energie verbraucht als im Vorjahr. Im Januar lag der Verbrauch immerhin noch 18 Prozent unter dem von 2022. Erreicht wurde die Einsparung damit, dass es an den Waschbecken kein warmes Wasser mehr gab und die Temperatur in den Büros wie vorgegeben deutlich gesenkt wurde. Laut Pressesprecherin Eva Büchele vom Landratsamt hat Letzteres am meisten dazu beigetragen, Energie zu sparen.

Die kühleren Büros hätten besonders am Anfang für Gesprächsstoff gesorgt. Manch einer habe sogar eine Decke mit ins Büro genommen. Freilich nicht, um dem Büroschlaf zu frönen, sondern um die Arbeit nicht schlotternd verrichten zu müssen. Der Großteil der Beschäftigten habe die Sparmaßnahmen aber gut akzeptiert. Diese sollen auch künftig fortgesetzt werden. "Schon vor der Energiekrise waren Energiesparen und ein schonender Umgang mit Ressourcen im Landratsamt Unterallgäu wichtige Themen", sagt Landrat Alex Eder. Und das soll auch so bleiben. "Aber das muss mit Rücksicht auf die Belegschaft geschehen – vielleicht dürfen es etwas mehr als 19 Grad im Büro sein, wenn sich jemand damit wohler fühlt, und andere Büros bleiben etwas kühler, wenn das diesen Mitarbeitern weniger ausmacht", so Eder. Welche Maßnahmen dauerhaft sinnvoll seien, müsse sich zeigen. 

Die Stadt Bad Wörishofen hat nicht auf die Anfrage der MZ reagiert.

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