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Unterallgäu: Mariä Lichtmess und die "gute alte Zeit"   

Unterallgäu

Mariä Lichtmess und die "gute alte Zeit"   

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    Das Foto wirkt fast idyllisch, doch für Knechte und Mägde in der Landwirtschaft war der Einsatz auf dem Acker früher vor allem harte Arbeit. Nur in der Zeit rund um Lichtmess hatten sie ein bisschen Zeit zum Durchatmen.
    Das Foto wirkt fast idyllisch, doch für Knechte und Mägde in der Landwirtschaft war der Einsatz auf dem Acker früher vor allem harte Arbeit. Nur in der Zeit rund um Lichtmess hatten sie ein bisschen Zeit zum Durchatmen. Foto: Sammlung Hölzle

    Wenn wir am traditionsreichen Fest Mariä Lichtmess (2. Februar) um 120 Jahre zurückblicken, dann landen wir direkt in einer Zeit, die wir gerne „die gute, alte Zeit“ nennen. Bayern war ein friedliches Königreich, das Bier war dunkel, die Sitten waren streng und die traditionelle Bauernwelt war noch in Ordnung. Die Ökonomen waren damals eindeutig die Herren auf dem Land, weil sie neben ein paar Handwerkern fast ausschließlich die Arbeit- und Brotgeber waren. Für sie war es eine „gute Zeit“. Auf ihren Höfen dienten manche Kinder aus armen und kinderreichen Familien „für ein Butterbrot“. Vor allem aber arbeiteten ziemlich rechtlose Knechte und Mägde im Schweiße ihres Angesichtes. Für sie waren die Umstände weniger gut und „Lichtmess“ war meist ein ersehnter Glückstag. Es war Zahltag, Beginn einer kurzen Urlaubszeit und Gelegenheit zum Stellenwechsel. 

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