
Neu-Ulm
Bluttat in Neu-Ulm: Streit zweier Gruppen eskaliert in Messerstecherei

Ein 23-Jähriger soll in Neu-Ulm zwei Männer im Alter von 16 und 19 Jahren mit dem Messer schwer verletzt haben. Ein Geschädigter musste notoperiert werden.
Bei einer blutigen Auseinandersetzung in der Neu-Ulmer Innenstadt sind zwei junge Männer im Alter von 16 und 19 Jahren mit einem Messer schwer verletzt worden. Die Polizei geht von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Ein Tatverdächtiger sitzt bereits Untersuchungshaft. Dieser und dessen ebenfalls beschuldigte Freundin schweigen derzeit aber zu den Vorwürfen. Die Kriminalpolizei sucht nach möglichen Zeugen.
Ereignet hat sich der Vorfall bereits in den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstages. Gegen 4.05 Uhr verständigte eine 20-jährige Frau den Polizeinotruf, da sie in der Neu-Ulmer Innenstadt von einem 23-Jährigen geohrfeigt worden war.
Die Frau rief daraufhin auch ihren Ex-Freund an, den 19-Jährigen - einer der beiden späteren Geschädigten. Dieser befand sich zu dieser Zeit mit seinen Freunden ebenfalls im Stadtgebiet Neu-Ulm. Der junge Mann machte sich nach Angaben der Polizei sodann auf den Weg zu seiner Ex-Freundin, um diese nach Hause zu begleiten.
Versuchtes Tötungsdelikt in Neu-Ulm: Zwei Gruppen treffen in der Augsburger Straße aufeinander
Nach den bisherigen Erkenntnissen traf dann eine Gruppe aus insgesamt fünf Personen gegen 5 Uhr im Bereich der Maximilianstraße/Augsburger Straße auf den 23-jährigen Beschuldigten und dessen 23-jährige Freundin. Dann eskaliert die Lage.
Es kommt laut Polizei zur körperlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden Gruppen. Der 23-Jährige soll hierbei zunächst auf den 19-jährigen und dann auf den 16-jährigen Geschädigten mit einem Messer eingestochen haben.
Messerstecherei in Neu-Ulm: 19-Jähriger muss notoperiert werden
Der 19-Jährige erlitt einen Messerstich im Bereich der Schulter, der 16-Jährige wurde im Bereich des Oberkörpers mit einem Stich verletzt. Beide Geschädigten wurden in Kliniken behandelt. Der 19-Jährige musste notoperiert werden. Die Verletzungen waren bei beiden Geschädigten erheblich, aber nicht lebensbedrohlich, so die Polizei weiter.
Der 23-jährige Beschuldigte und seine ebenfalls 23 Jahre alte Freundin, die die Personen aus der Gruppe ebenfalls tätlich angegriffen haben soll, konnten in deren Wohnung angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Memmingen wurde die 23-jährige Freundin noch im Laufe des Samstages entlassen.
Der 23-Jährige aber wurde der Haftrichterin beim Amtsgericht Günzburg vorgeführt, die einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Der Mann wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Er und seine Freundin schweigen derzeit zu den Tatvorwürfen.
Mögliche Zeugen der Ereignisse werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Neu-Ulm unter der Telefonnummer 0731/8013-0 in Verbindung zu setzen. (AZ)
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