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Das kantige Herz des Tangos

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Das kantige Herz des Tangos

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    Frida Lippmann vom „Escolaso Guitarra Tango Trio“.
    Frida Lippmann vom „Escolaso Guitarra Tango Trio“. Foto: Foto: Florian Arnold

    Ulm Der Tango, der wohl schönste und bedeutendste Beitrag Argentiniens zur Weltmusik, hat viele Schwestern, Brüder und Vettern. Die meisten Vertreter dieser weitverzweigten Familie stellten Sängerin Frida Lippmann und das „Escolaso Guitarra Tango Trio“ aus Argentinien im „Club Orange“ der vh Ulm vor. Nostalgie und Sehnsucht, tiefe Melancholie, Leidenschaft und Lebendigkeit verbindet diese Musik, die vor mehr als 100 Jahren an den Ufern des Rio de la Plata entstand. Zerbrochene Liebe, Eifersucht, verlorene Illusionen, Entwurzelung und Heimatlosigkeit – von all dem erzählte die Sängerin und das Gitarrentrio so vorzüglich, dass man vom ersten Ton an Jorge Luis Borges’ Worte im Sinne hatte: „Der Tango zaubert eine irreale Welt der Vergangenheit hervor, die irgendwie doch wirklich ist.“ Tango ist keine Kunstmusik, immer ist er an wahre Geschichten geknüpft, so auch die schön-traurige Ballade „Zu spät“ von Homero Manzi. Verliebt in eine Sängerin, die ihrerseits einen anderen Mann liebte, blieb dem Komponisten nur, sich der Tangoharmonien zu bedienen, um „zu weinen, ohne traurig zu sein“.

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