Die Geisterstadt Ulm in Wyoming ist ein wüster und verlassener Ort
Plus Was verbindet eine Geisterstadt Ulm im US-Bundesstat Wyoming mit dem schwäbischen Ulm? Zumindest eine Ausstellung in den Fenstern des Stadthauses.
So könnte ein dystopischer Roman beginnen, der seinem Leser aus der Region Ulm/Neu-Ulm Gänsehaut macht: "Ulm war einst eine blühende kleine Stadt. Heute ist es ein verlassener, wüster Ort. Seit Jahrzehnten lebt dort kein Mensch mehr." Wenn nur noch der Wind den Staub durch die verlassenen Straßen Ulms weht, dürfte es in Neu-Ulm kaum lebenswerter scheinen - unwohnlich, unwirtlich. Doch keine Sorge - das verlassene Ulm, das derzeit auf großen Fotografien von Laurie Schwartz in den Fenstern des Stadthauses zu sehen ist, liegt nicht ums Münster herum, wo bei Sonnenschein trotz der Pandemie viele Spaziergänger, Radler und Bummler unterwegs sind. Laurie Schwartz' Ulm liegt in Wyoming in den USA auf 1362 Metern über dem Meeresspiegel.
Eine Künstlerin entdeckt die Geisterstadt Ulm
Die amerikanische Komponistin und Tonkünstlerin Laurie Schwartz lebt seit Anfang der 80er-Jahre in Europa. 2018 wirkte sie beim Neue-Musik-Festival im Stadthaus mit, und sie kannte daher Ulm. Das Ulm in Schwaben eben. Dann wurde Laurie Schwartz im März 2020 "artist-in-residence" der Ucross Foundation, die Künstlern auf einer Ranch Studios und finanzielle Unterstützung bietet, um Konzepte zu verwirklichen. Im US-Bundesstaat Wyoming, in Sheridan County, im Clear Creek Valley am Fuße der Bighorn Mountains, entdeckte Laurie Schwartz die Geisterstadt Ulm - und mehr Nichts geht kaum: Um 1900 entstand diese Siedlung im Zuge der Verlegung der Eisenbahn und des technischen Fortschritts, der auch in der Weite des amerikanischen Westens Einzug hielt. Menschen ließen sich nieder in der Erwartung eines Booms - und verließen die Gegend rund ein halbes Jahrhundert später wieder. "Ulm Road" steht noch immer in weißer Schrift auf einem grünen Schild, doch die unasphaltierte "Road to Ulm" mit der Bezeichnung "42" führt vorbei an Rindern, Strommasten und kaputten Fahrzeugen. Andere Straßen und Wege jenes Ulm lassen sich nur noch auf Google Maps erahnen.
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