Frust nach nächtlicher Abschiebung
Wie der Roggenburger Helferkreis überraschend aktiviert wurde und was ihn derzeit umtreibt
Eigentlich läuft alles hervorragend im Asyl-Helferkreis der Gemeinde Roggenburg: Es gibt genügend Leute, die mitmachen, und ausnahmslos integrationswillige Asylbewerber im Ort, welche die Kurs- und Freizeitangebote gerne nutzen. Doch unlängst hat eine Abschiebung die Unterstützer aufgeschreckt. Sie wirft ein Schlaglicht auf so manche Enttäuschung, die engagierten Freiwilligen bei ihrer Arbeit erleben.
Es war in der Nacht zum Freitag, gegen zwei Uhr, als die Polizisten kamen, um einen der derzeit 17 Bewohner des Asylbewerberheims in Biberach abzuholen. Es war bereits die dritte Abschiebung aus der dortigen Unterkunft. Alle Bewohner stammen aus Gambia, und daher sei klar, dass sie kaum eine Chance auf Asyl in Deutschland haben, sagt Gerd Grüner, einer von drei Koordinatoren des Helferkreises, „und da schenken wir den Asylbewerbern auch reinen Wein ein“. Doch er verstehe nicht, warum die Behörden mitten in der Nacht kommen, und auch nicht, warum diesmal alle anderen Bewohner ebenfalls aus den Betten geholt wurden, um deren Ausweise zu kontrollieren. Die Vorgehensweise habe bei den Schützlingen für große Verunsicherung gesorgt – und außerdem für einen Vertrauensverlust gegenüber den Asyl-Helfern. „Die haben gedacht, wir hätten das vorher gewusst“, sagt Wolfgang Meichelböck, der den Bewohnern bei ihren Alltagsproblemen zur Seite steht. Das werden sie jetzt ausbügeln und weitermachen. Sie haben ja ohnehin keinerlei Einfluss auf die Verfahren und die Bleibe-Aussichten der Bewerber.
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