Auf den Untergang folgt die Hoffnung
Der Petruschor und das Collegium Musicum Ulm erinnern im Scharff-Haus an die Bombardierung Neu-Ulms vor 70 Jahren. Ebenso bewegend: die Briefe einer Zeitzeugin
Im Frühjahr 1945 standen das Kriegsende und die erhoffte Friedenszeit unmittelbar bevor. Momente der Hoffnung. Doch die Stadt Neu-Ulm erlebte in den ersten Märztagen die heftigsten Bombardierungen. Am 1. und 4. März fielen Bomben auf die Stadt und löschten 296 Leben aus – 43 davon Kinder. 80 Prozent des Gebäudebestands wurden vernichtet. Zur Erinnerung an den 70. Jahrestag dieses Ereignisses hatten sich Kulturamtsleiterin Mareike Kuch und der Kantor der Petruskirche, Oliver Scheffels, zusammengetan und ein Gedenkkonzert initiiert.
Kein leichtes Unterfangen gewiss. Denn für die Zeitzeugen ist dies ein ungemindert schmerzliches Kapitel. Für die nachfolgenden Generationen ist es dagegen ein stellenweise kaum fassliches Kapitel, insbesondere für Jugendliche, die niemals aus eigenem Erleben Tod, Entbehrung, Zerstörung erleben mussten. Und so entkam manchem ein auch ein Gott-sei-Dank über die zurückliegenden 70 Jahre Friedenszeit, als während der konzertanten Aufführung von Richard Strauss’ „Metamorphosen“ Fotos des zerstörten Neu-Ulm projiziert wurden. Dass es sich bei diesen Trümmerlandschaften aus geborstenem Metall und gespaltenem Mauerwerk um Neu-Ulm handelt, war oftmals nur am Münsterturm im Hintergrund erkennbar. Und wie um das Grauen dieser Zeit in Töne zu fassen, schrieb der schon 80-jährige Strauss sein emotional dichtes, ergreifend trauriges Werk für 23 Streicher – ein Vielklang aus Klageliedern für Soloinstrumente, unter Scheffels Leitung vom erweiterten Collegium Musicum Ulm mit großem Ausdruck umgesetzt.
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