Giftattacke auf Babys: Fehler bei Morphin-Analyse brachte Frau in Haft
Die junge Kinderkrankenschwester, die unter dringendem Tatverdacht steht, ist wieder frei: Die angebliche Morphin-Spritze enthielt kein Gift.
Eine Labor-Panne hat eine junge Kinderkrankenschwester nach einer Giftattacke auf fünf Babys in der Ulmer Kinderklinik zur Hauptverdächtigen gemacht und sie für vier Tage ins Gefängnis gebracht. Seit Sonntag ist die Frau wieder frei. Die Ermittler räumen nun Fehler ein – und beteuern gleichzeitig, dass sie genauso wieder handeln würden.
Wie die Säuglinge am 20. Dezember in Lebensgefahr geraten sind, ist damit wieder völlig offen. Rechtsmediziner fanden Morphin im Urin der Kinder. Die Ermittler gehen auch jetzt noch fest davon aus, dass das Betäubungsmittel für den kritischen Zustand der Kinder verantwortlich war. Man habe keinen Zweifel an diesen Ergebnissen, sagte Christof Lehr, der Leiter der Ulmer Staatsanwaltschaft, am Dienstag.
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Die Diskussion ist geschlossen.
In den USA würde die unschuldig verdächtigte und verhaftete Krankenschwester eine Schadensersatzzahlung in Millionenhöhe erhalten und dies zurecht.
Egal wohin man schaut, nichts funktioniert mehr problemlos, trotz hohem Kostenniveau. Ist aus Deutschland eine "Graddler-Republik" geworden?
Ich hoffe solche Ermittler bleiben mir sehr fern ….
Nun bin ich aber gespannt, wann die wissen, was da los war?
Für Redakteure ist es nicht einfach zwischen Berichterstattung und "Ich habe gehört dass...." zu unterscheiden. Genau dieses, auch wenn es von der Polizei oder Ermittlern kommt, sollte den Unterschied zwischen Stammtisch und Zeitung ausmachen. Auch wenn sich jetzt eine Entschuldigung an die andere reiht, wird es nie dass aufwiegen, was eine fälschlicherweise verdächtigte Person zu ertragen hat! Einen solch gravierenden Fehler bei den Ermittlungen zu begehen, ist fahrlässige Körperverletzung und muss Konsequenzen haben!
Das erinnert frapierend an den Fall des "Heilbronner Phantoms" als man die DNA-Spuren der (vermeintlichen) Täterin eines Polizistenmordes noch mit 40 weiteren Fällen im gesamten Bundesgebiet in Verbindung brachte und schlussendlich herauskam dass die Wattestäbschen zur Probenabnahme mit der DNA der Verpackungsmitarbeiterin verunreinigt waren.
PS: Wobei es mich schon interessieren würde warum die Kinderkrankenschwester ´ne Spritze mit Muttermilch im Spind hatte...