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Neu-Ulm: „Honig im Kopf“: Großes Kino auf der Bühne des Theaters Neu-Ulm

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„Honig im Kopf“: Großes Kino auf der Bühne des Theaters Neu-Ulm

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    Der an Alzheimer erkrankte Großvater Amandus (Heinz Koch) hat die Waffe eines Polizisten als „Souvenir“ mitgenommen und hantiert damit im heimischen Wohnzimmer.
    Der an Alzheimer erkrankte Großvater Amandus (Heinz Koch) hat die Waffe eines Polizisten als „Souvenir“ mitgenommen und hantiert damit im heimischen Wohnzimmer. Foto: Andreas Brücken

    Der Witwer wird aufgefordert, bei der Beerdigung seiner Ehefrau ein paar Worte am Grab zu sprechen. Was ihm nach einiger Überlegung einfällt, ist, dass seine Margarethe einen großen Busen hatte. Natürlich sorgt diese Erzählung im Theaterpublikum für Erheiterung. Genauso natürlich bemerkt die Familie des Großvaters in diesem Moment erstmalig, dass „mit ihm etwas nicht stimmt“. Was sich als schwarzer Humor interpretieren ließe, ist in Wirklichkeit die tragische Geschichte eines alternden, zunehmend an Alzheimer erkrankenden Menschen. Wie sich das anfühlt, will die kleine Enkelin Tilda wissen. Der Großvater Amandus ringt nach Worten: „Wie Honig im Kopf“ sei das Gefühl, die Gedanken zäh und unzusammenhängend. Dabei sind Tilda und Amandus ein klasse Team. So wie auch die beiden Schauspieler Laura Becker und Heinz Koch die Charaktere so verblüffend realistisch darstellten und vermittelten, als wäre der Zuschauer Teil dieser ungleichen Beziehung.

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