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Ulm: Im Theater Ulm kann man den Wahnsinn hören

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Im Theater Ulm kann man den Wahnsinn hören

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    Sebastian Reckert spielt in Ulm die Glasharmonika.
    Sebastian Reckert spielt in Ulm die Glasharmonika. Foto: Dagmar Hub

    Ganz geklärt wurde es nie, weshalb Gaetano Donizetti als Begleitung der 20-minütigen „Wahnsinnsarie“ seiner Oper „Lucia di Lammermoor“ 1835 die eigentlich vorgesehene Glasharmonika kurz vor der Uraufführung durch die Klänge einer Flöte ersetzte. Lag es daran – wie das Gerücht geht – dass der Glasharmonika-Spieler für die Proben nicht bezahlt worden war, oder daran, dass Donizetti eine für dieses zu seiner Zeit beliebte Instrument nahezu unspielbare Partitur geschaffen hatte? Donizettis Gründe sind nicht mehr aufzuklären – doch in seiner Ulmer Inszenierung von „Lucia di Lammermoor“ ersetzt Ansgar Haag die Flöte in jener Arie wieder durch eine Glasharmonika. Allerdings handelt es sich dabei um ein Instrument moderner Bauart, im Wert von fast hunderttausend Euro. Spielen wird es Sebastian Reckert, um den zerbrechenden Geist Lucias mit ätherisch-sphärischen Klängen zu untermalen. Die Titelrolle der Oper, die am Donnerstag Premiere hat, wird von Maryna Zubko gesungen.

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