
OB-Wahlkampf: Das war ein guter Start für Katrin Albsteiger

Katrin Albsteiger und die Neu-Ulmer CSU haben im OB-Wahlkampf vorgelegt. Nun müssen die anderen Parteien nachziehen.
Jetzt herrscht endlich Klarheit: Katrin Albsteiger tritt nächstes Jahr für die CSU Neu-Ulm als OB-Kandidatin an. Das war zwar zu erwarten, doch wie die Nominierung gelaufen ist, können sowohl der Stadtverband der Christsozialen als auch ihre junge Hoffnungsträgerin als Erfolg verbuchen.
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Katrin Albsteiger ist es gelungen, ihre Parteifreunde von sich und ihren Vorstellungen zu überzeugen, sie hat viele CSU-Mitglieder begeistert und eine Aufbruchstimmung erzeugt. Und der Stadtverband hat es geschafft, die Kandidatenkür noch zu Beginn der Sommerferien über die Bühne zu bringen und Albsteiger mit voller Rückendeckung ins Rennen um den OB-Posten zu schicken. Dazu trugen auch der scheidende Oberbürgermeister Gerold Noerenberg und seine Vorgängerin Beate Merk ihren Teil bei. So ist es der CSU gelungen, die erhoffte Geschlossenheit zu zeigen, mit der sie in den vergangenen Jahrzehnten in Neu-Ulm erfolgreich war.
Wie der Stand bei den anderen Parteien ist: Treten sechs Kandidaten bei der OB-Wahl in Neu-Ulm an?
Für Katrin Albsteiger war es ein gelungener Start in den Wahlkampf. Jetzt müssen die anderen Parteien nachziehen. Nach dem derzeitigen Stand wollen auch SPD, PRO, Grüne, FDP und Freie Wähler eigene Kandidaten aufstellen, und sei es nur, um ihr Profil zu stärken und bei der Stadtratswahl davon zu profitieren. Ein Bündnis aus mehreren Parteien gegen die CSU wie vor fünf Jahren wird es diesmal nicht geben. Damals war es ein Lagerkampf zwischen SPD, Grünen, FDP und FWG auf der einen, und der CSU mit Oberbürgermeister Gerold Noerenberg auf der anderen Seite. Doch die Opposition von damals ist sich längst nicht mehr einig. Und die Parteispitzen werden sich schwerer damit tun, Katrin Albsteiger zu attackieren als 2014 Gerold Noerenberg.
Katrin Albsteiger steht für ein junges und modernes Neu-Ulm
Denn die 35-jährige CSU-Kandidatin steht nicht nur für ein junges und modernes Neu-Ulm, sondern auch für einen neuen Politikstil: mehr Dialog, mehr Miteinander, mehr Zuhören. So begrüßenswert das ist – für die anderen Parteien und Wählervereinigungen könnte diese Strategie des Umarmens zum Problem werden. Sie müssen versuchen, mit seriösen und glaubwürdigen Kandidaten und mit überzeugenden Ideen dagegen zu halten. Wenn dabei eine breite Diskussion über die Zukunft der Stadt in Gang kommt, umso besser.
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