Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) hat am Dienstag angewiesen, „bis zur Klärung aller Umstände“ kein frei gemessenes radioaktives Material aus dem Kernkraftwerk in der Müllverbrennungsanlage mehr anzunehmen. Am selben Tag hatte die Kreis-SPD Freudenberger aufgefordert, er solle diese Praxis sofort stoppen. Dazu müsse er kraft Amtes eine sogenannte Dringliche Anordnung erlassen. Eine solche sieht die Geschäftsordnung des Kreistags vor, wenn eine Angelegenheit so dringend erledigt werden muss, dass sie nicht bis zur nächsten Sitzung des Kreistags oder eines dafür zuständigen Ausschusses warten kann. Das ist der Fall, wenn ansonsten ein „erheblicher Nachteil für die Allgemeinheit, den Landkreis oder einen Einzelnen“ zu erwarten sei. Der nächste Termin, bei dem das Thema auf die Tagesordnung kommen kann, ist die Sitzung des Umwelt- und Werkausschusses am 13. Februar.
Weißenhorn