Was haben Georg Friedrich Händel und Edith Piaf gemein? Nichts – könnte man meinen. Die beiden trennen Jahrhunderte, Welten, Gattungen und der uralte Graben zwischen Ernst und Unterhaltung. Der Weg von hier nach da ist weit. Aber die Sopranistin Maria Rosendorfsky hat sich am Sonntag auf diesen Weg gewagt. Sie sang im Foyer des Theaters Ulm Lieder der Sehnsucht, vom Barock bis zum modernen Chanson. Es war ein gelungenes, schlankes Vorspiel zum mächtigen zweiten Lieder-Reigen, der noch am selben Tag folgte: Gustav Mahlers „Lied von der Erde“. Dieses Konzert geriet zum vorläufigen Höhepunkt des „Zwischenspiels“, dem Sommerprogramm am Theater Ulm.
Musik