Seminar macht Interessierte fit für das Rokoko
Im Kloster Roggenburg lassen sich 30 Teilnehmer zu Führern schulen. Sie erfahren Interessantes über den Weißenhorner Maler Franz Martin Kuen, der vor 300 Jahren geboren wurde.
Franz Martin Kuen (1719-1779) ist der vielleicht größte Maler, den die Region hervorgebracht hat. Seine prächtigen Deckenfresken schmücken viele Kirchen des Landkreises. Entsprechend groß wird der 300. Geburtstag des Rokokokünstlers in diesem Jahr begangen – und entsprechend wichtig ist eine gründliche Vorbereitung auf dieses Ereignis. Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Landkreis Neu-Ulm hat zum Auftakt des Franz-Martin-Kuen-Jubiläumsjahres eine Fortbildung für Gästeführer veranstaltet. Rund 30 Teilnehmer waren in das Bildungszentrum des Klosters Roggenburg gekommen, um sich in künstlerischen und touristischen Fragen unterstützen zu lassen.
„Schwäbische Frömmigkeit in venezianischem Glanz“: Das Motto der im Juli öffnenden Ausstellung im Kloster war dann auch wegweisend für die fünfstündige Veranstaltung. Wie Pater Roman Löschinger, Leiter des Bildungszentrums am Kloster, erläuterte, war die im 17. Jahrhundert erstmals in Italien praktizierte Deckenmalerei erst wenige Jahrzehnte vor dem Wirken Kuens nach Deutschland gekommen. Dabei nahm sie recht bald an Dramatik und Theatralik zu, was an den zahlreichen Kirchenfresken in der Umgebung beobachtet werden kann. Die Gotteshäuser des 18. Jahrhunderts boten das „Public Viewing“ von heute, konstatierte Löschinger. Von der auf Lateinisch gehaltenen heiligen Messe habe das Volk sowieso nichts verstanden, also habe es sich beim Betrachten der farbenfrohen Gemälde vergnügt.
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