Es ist ein Schritt, der vielen Angst macht. Manche Patienten denken vor der Operation, ihr bisheriges Leben gehe damit zu Ende: Ein Stückchen Darm wird durch eine kleine, runde Öffnung in der Bauchhaut nach außen geleitet und ein Beutel aus dünner, geruchsundurchlässiger Folie nimmt Stuhl oder Urin auf. Jutta Hertzig kennt die Angst aus Gesprächen mit Patienten. Die Frau aus dem südlichen Kreis Neu-Ulm trägt selbst ein Stoma, wie der künstliche Ausgang genannt wird. Sie sagt: „Erst nach der OP hat mein Leben angefangen.“
Ulm/Vöhringen